Es kommt auf die Größe an Günstigstes iPhone lohnt sich nicht
10.09.2015, 15:27 Uhr
Das Gehäuse des neuen iPhones besteht aus demselben Material wie die Apple Watch Sport.
Das iPhone 6s ist das Highlight der Apple-Show in San Francisco. In Deutschland kann man das neue Smartphone bald vorbestellen - und dabei einen großen Fehler machen.
Die Änderungen am neuen iPhone fallen auf den ersten Blick nicht auf. Es gibt eine neue Farbe und das Gehäuse ist aus einem stabileren Aluminium gefertigt. Der Innovationspreis geht in diesem Jahr wohl nicht an die Designer aus Palo Alto. Die Neuerungen stecken dieses Mal vor allem unter der Haube. Clever ist auch die Preisgestaltung von Apple.
Die neuen iPhones werden in den Speichervarianten mit 16, 64 oder 128 Gigabyte erscheinen - die 32-Gigabyte-Variante als Zwischenstufe ist nicht verfügbar. Preislich liegt das iPhone 6S mit 739 Euro für die 16-Gigabyte-Version, 849 Euro für die 64-GB-Variante und 959 Euro für die 128-GB-Ausführung knapp über dem Niveau des Vorjahrs. Und genau im Zusammenspiel von Preis und Speicher lauert die Falle.
Zwar verdoppelten die Kalifornier den Speicher auf der mittleren und oberen Ebene auf 64 und 128 Gigabyte, die Einstiegsklasse bleibt mit 16 Gigabyte aber erstaunlich niedrig. Nutzer kommen damit schnell an ihre Grenzen – und das lohnt sich für Apple.
Größerer Speicher ist lukrativer
Das iPhone mit 64 Gigabyte Speicher kann Apple nämlich nicht nur teurer verkaufen, auch die Gewinnmarge ist bei dem Modell höher. Die Produktion der Mittelklasse-Version kostet nur 15 Dollar mehr und bringt Apple somit zusätzliche 85 Dollar ein. Die 16-GB-Einstiegsvariante ist ein kluger Schachzug, die Nutzer direkt an das teurere 64-GB-iPhone zu locken.
Apple selbst preist die 16-GB-Version als preisbewusste Alternative und verweist im gleichen Zug auf die Möglichkeiten der hauseigenen Cloud. Spätestens wenn die Nachricht auf dem Display erscheint, dass der Speicher des Telefons voll ist, und Dateien gelöscht werden müssen, um neue Apps zu installieren oder Fotos aufzunehmen, wird man den Kauf der Low-Budget-Variante bitter bereuen. Das 16-GB-iPhone ist für den Nutzer schrecklich, für Apple Investoren deshalb eine lukrative Strategie.
Quelle: ntv.de