Wirtschaft

Warten auf neuen Eigentümer HSH Nordbank sieht gute Basis

(Foto: dpa)

Die HSH Nordbank steht zum Verkauf und bereitet sich dementsprechend vor. Das Geldinstitut, das stark unter der Schifffahrtskrise leidet, vermeldet ein positives Geschäftsjahr.

Nach dem Abschluss des EU-Verfahrens und der bevorstehenden Übertragung von faulen Krediten an ihre Haupteigner bereitet die HSH Nordbank ihren Verkauf vor. "Nach einem deutlich positiven Geschäftsjahr haben wir eine gute Basis dafür, den bevorstehenden Eigentümerwechsel mit alle seinen Herausforderungen zu gestalten", sagte der scheidende Vorstandschef Constantin von Oesterreich bei der Präsentation der Bilanz 2015.

In dem Zahlenwerk hinterließen die monatelangen Debatten zwischen der EU-Kommission und den Eignern über die Zukunft des Geldhauses Spuren. Das Neugeschäft schrumpfte auf 8,8 Milliarden Euro von 9,5 Milliarden Euro im Jahr zuvor.

Der Reingewinn kletterte dank Sondereffekten auf 450 Millionen Euro, fast zwei Drittel mehr als im Jahr davor. 90 Prozent steuerte die Kernbank bei, die verkauft werden soll. Als Grund für das hohe Gewinnplus nannte die HSH Nordbank die Auflösung von Rückstellungen, die die Bank für künftige Garantiegebühren gebildet hatte. Zugleich hätten weitere Abschreibungen wegen der Schifffahrtskrise auf das für den Verkauf vorgesehene Altportfolio von bis zu 8,2 Milliarden Euro das Ergebnis belastet.

Vorgesehen ist, dass die HSH, die wie keine andere deutsche Bank unter der Krise in der Schifffahrt leidet, zunächst faule Kredite mit einem Volumen von fünf Milliarden Euro in eine Zweckgesellschaft der Länder auslagern. Anschließend sollen weitere Portfolien von 3,2 Milliarden Euro am Markt verkauft werden.

Die HSH-Eigner Hamburg und Schleswig-Holstein hatten mit der EU-Kommission den Umbau der HSH Nordbank vereinbart. Sie soll zunächst von Altlasten befreit und anschließend privatisiert werden. Dafür gibt die EU den beiden Ländern bis 2018 Zeit. Gelingt der Verkauf nicht, muss das Institut mit mehr als 2000 Beschäftigten abgewickelt werden.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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