Wirtschaft

Milliardenschwere Bewertung Jeans-Ikone Levi's will an die Börse zurück

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(Foto: imago/ZUMA Press)

Das 145 Jahre alte Unternehmen ist für die erste Blue Jeans verantwortlich, nun strebt Levi's an die Börse. Nach 1971 wäre es der zweite Gang aufs Parkett. Der neue Anlauf soll im Gegensatz zu damals mehr als das Zehnfache einbringen.

Der traditionsreiche Jeans-Hersteller Levi Strauss (Levi's) will laut einem US-Medienbericht an die Börse zurück. Das Unternehmen visiere dafür das erste Quartal 2019 an und wolle bei einer Gesamtbewertung von mehr als fünf Milliarden Dollar (4,4 Milliarden Euro) zwischen 600 und 800 Millionen Dollar bei Investoren einsammeln, meldete der Sender CNBC unter Berufung auf eingeweihte Kreise.

Das Unternehmen soll die US-Banken Goldman Sachs und JP Morgan mit der Abwicklung des Deals beauftragt haben. Zeitpunkt und Umfang des Angebots könnten sich aber noch ändern, heißt es aus Quellen des Senders. Levi's äußerte sich dazu zunächst nicht.

Die in San Francisco ansässige Jeans-Ikone hatte bereits 1971 einen Börsengang vollzogen, war jedoch Mitte der 1980er Jahre wieder privatisiert worden. Damals nahm das Unternehmen 50 Millionen Dollar ein - es war seinerzeit einer der größten Börsengänge, obwohl die Familie einen Großteil der Papiere hielt. Wegen sinkender Gewinne wurde Levi's 1984 durch eine fremdfinanzierte Übernahme der Nachkommen wieder privatisiert. Ein weiterer Aufkauf 1996 brachte schließlich die letzten Aktienbestände von Mitarbeitern und Investoren zusammen.

Derzeitige Eigentümer sind die Nachfahren von Firmengründer Levi Strauss, der von Bayern aus zunächst nach New York auswanderte und 1853 dann - angelockt vom Goldrausch an der US-Westküste - nach Kalifornien weiterzog. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Jacob Davis gilt Strauss als Erfinder der Jeans.

Zurzeit entwirft und vertreibt Levi's unter der gleichnamigen Marke sowie unter Dockers und Denizen. Weltweit betreibt das Unternehmen 2900 Einzelhandelsgeschäfte, seine Waren werden allerdings in über 50.000 Geschäften in 110 Ländern angeboten.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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