Wirtschaft

Telekom bereits interessiert Huawei greift Nvidia mit neuem KI-Chip an

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Erste Bestellungen in Höhe von knapp zwei Milliarden US-Dollar wären preislich auf dem Niveau von Nvidia-Prozessoren.

Erste Bestellungen in Höhe von knapp zwei Milliarden US-Dollar wären preislich auf dem Niveau von Nvidia-Prozessoren.

(Foto: picture alliance / CFOTO)

Der chinesische Tech-Gigant Huawei steht wohl kurz vor der Einführung von durch künstliche Intelligenz gesteuerten Prozessoren. Damit will der Konzern die Marktmacht von Nvidia in China eindämmen. Bereits mehrere Konzerne sind bereit, Milliarden für die neuen Chips zu zahlen.

Mit einer neuen Generation von Spezialprozessoren will Huawei einem Zeitungsbericht zufolge den Weltmarktführer Nvidia herausfordern. Nach Tests bei Internet- und Telekomfirmen stünde der Chip "Ascend 910C" des chinesischen Konzerns kurz vor der Markteinführung, schrieb das "Wall Street Journal". Er sei technologisch auf Augenhöhe mit Nvidias speziell für den chinesischen Markt zugeschnittenem Prozessor "H100" und solle ab Oktober verkauft werden. Huawei war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.

Um den technologischen und militärischen Aufstieg der Volksrepublik zu bremsen, haben die USA den Export von Hochtechnologie dorthin immer weiter eingeschränkt. Chinesische Unternehmen haben daher unter anderem ihre Forschung zur Entwicklung eigener Prozessoren verstärkt.

Die KI-Chips von Huawei gelten als die leistungsstärksten, die in China erhältlich sind und nicht von Nvidia stammen. Um seine Marktanteile zu verteidigen, hat Nvidia in den vergangenen Monaten mehrere abgespeckte Versionen seiner Chips für den chinesischen Markt vorgestellt.

Dem Bericht zufolge sind bereits die TikTok-Mutter Bytedance, der Suchmaschinen-Betreiber Baidu und der Telekom-Konzern China Mobile an Huaweis "Ascend 910C" interessiert. Erste Bestellungen könnten mehr als 70.000 Prozessoren mit einem Auftragsvolumen von insgesamt rund zwei Milliarden US-Dollar umfassen. Damit lägen die Chips preislich auf dem Niveau der Konkurrenzprodukte von Nvidia, die ebenfalls mehrere Zehntausend US-Dollar pro Stück kosten können.

Quelle: ntv.de, gri/rts

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