Wirtschaft

Gesetz stärkt Finanzstandort Kabinett verbessert Bedingungen für Startups

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Geplant ist unter anderem ein leichterer Kapitalmarktzugang für Startups und Wachstumsunternehmen.

Geplant ist unter anderem ein leichterer Kapitalmarktzugang für Startups und Wachstumsunternehmen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein neues Maßnahmenpaket soll nicht nur den Finanzstandort Deutschland stützen, sondern besonders auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Startups verbessern. Branchenverbände bewerten die geplanten Regelungen positiv, betonen aber: Es dürfe nur ein erster Schritt sein.

Die Bundesregierung will mit einem neuen Gesetz die deutsche Startup-Szene stärken. "Gerade für Startups und Wachstumsunternehmen wird es künftig leichter, privates Kapital für Investitionen zu mobilisieren und innovative Entwicklungen voranzutreiben", erklärte Bundesfinanzminister Christian Lindner.

Das Kabinett verabschiedete in seiner Sitzung das sogenannte Zukunftsfinanzierungsgesetz. Mit dem Gesetz sollen Mitarbeitende von Startups finanziell am Unternehmenserfolg beteiligt werden. Das Paket soll den Finanzstandort Deutschland stärken und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Startups verbessern. Der Zugang zur Börse soll erleichtert und die Kosten dafür gesenkt werden.

Besonders positiv bewertete der Startup-Verband Deutschland die geplanten Regelungen zur Mitarbeiterbeteiligung. Sie seien "erfolgskritisch" und könnten Wachstumsunternehmen auch in Zeiten des Fachkräftemangels helfen, Beschäftigte zu gewinnen. Der Entwurf der Bundesregierung sieht vor, den Steuerfreibetrag für Mitarbeiterkapitalbeteiligungen von 1440 Euro auf 5000 Euro anzuheben.

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Zudem sollen Mehrstimmrechtsaktien ausgegeben werden, die ein Stimmrecht von bis zu 10:1 ermöglichen sollen. Dies schaffe neue Anreize für Börsengänge, "indem sich Gründerinnen und Gründer den Einfluss auf das Unternehmen trotz Kapitalaufnahme bewahren und so ihre Expertise weiterhin umfassend in das Unternehmen einbringen können", erklärte das Bundesfinanzministerium.

"Bei allem Lob für das Zukunftsfinanzierungsgesetz möchte ich betonen, dass es nur ein erster Schritt ist, um den Kapitalmarkt in Deutschland zu stärken", mahnte hingegen Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts. Wegweisend wäre die Einführung einer aktienbasierten Altersvorsorge und die Entbürokratisierung des Börsengangs.

Quelle: ntv.de, jki/AFP

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