Nutzung von geistigem Eigentum Kanadische Verlage verklagen OpenAI
30.11.2024, 02:34 Uhr Artikel anhören
Einzelne Nachrichtenagenturen haben Vereinbarungen mit OpenAI geschlossen.
(Foto: Peter Steffen/dpa)
Die Künstliche Intelligenz wird mit großen Mengen an Nachrichten, Fotos und Videos trainiert. Kanadische Medienunternehmen ziehen vor Gericht und werfen OpenAI vor, die Inhalte ohne Vergütung abzugreifen. Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück.
Eine Reihe kanadischer Nachrichtenunternehmen hat die Firma OpenAI wegen der Nutzung von Nachrichteninhalten für ihren Chatbot ChatGPT verklagt. OpenAI verstoße regelmäßig gegen Urheberrechte, indem es große Mengen an Inhalten aus kanadischen Medien abgreife, um ChatGPT damit zu trainieren, erklärten die Verlage, unter ihnen die Nachrichtenagentur Canadian Press, Torstar, "Globe and Mail", Postmedia und CBC/Radio-Canada. "OpenAI profitiert von der Nutzung dieser Inhalte, ohne die Erlaubnis einzuholen oder die Urheber der Inhalte zu entschädigen", kritisierten sie.
Die Verlage werfen OpenAI vor, Investitionen in Höhe von Hunderten Millionen Euro in den Journalismus zu untergraben. "Nachrichtenmedienunternehmen begrüßen technologische Innovationen. Allerdings müssen alle Teilnehmer das Gesetz befolgen, und jede Nutzung von geistigem Eigentum muss zu fairen Bedingungen erfolgen", erklärten sie.
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Chatbots wie ChatGPT beruhen auf künstlicher Intelligenz und können Texte, Bilder, Videos und Computercodes erstellen. Die Systeme müssen dafür aber zunächst mit großen Mengen vergleichbarer Inhalte trainiert werden. OpenAI erklärte, dafür nutze es öffentlich zugängliche Daten und stütze sich dabei auf "internationale Urheberrechtsprinzipien, die fair für die Urheber sind und Innovation unterstützen". Das Unternehmen arbeite eng mit Nachrichtenverlagen zusammen und biete ihnen "einfache Möglichkeiten, dem zu widersprechen, falls sie dies wünschen".
Andere Nachrichtenorganisationen haben Vereinbarungen mit OpenAI geschlossen und eine Entschädigung für die Weitergabe von Nachrichteninhalten vereinbart, die zur Schulung der KI-Systeme des Unternehmens verwendet werden. Zu ihnen gehören die Nachrichtenagentur AP, Axel Springer, das "Wall Street Journal", die französische Zeitung "Le Monde" und die in London ansässige "Financial Times".
Quelle: ntv.de, mau/AP