Wirtschaft

Trotz Gewinn- und Absatzplus Labubu-Aktie rutscht ab - endet der Hype?

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Pop Mart will kein "One-Hit-Wonder" sein.

Pop Mart will kein "One-Hit-Wonder" sein.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Labubu-Hype hat die Aktie des Herstellers Pop Mart in extreme Höhe getrieben und den Unternehmens-Gründer zu einem der reichsten Chinesen gemacht. Nun zeigt der Boom erste Risse.

Diese letzte, sagenhafte Erfolgsmeldung ist noch keinen Monat alt: Erst im August meldete Pop Mart einen Gewinnsprung von mehr als 400 Prozent und eine Verdreifachung seines Umsatzes. Zu verdanken hatte der chinesische Spielzeugkonzern das einem Produkt: den Labubu-Figuren. Die Monsterpuppen erleben einen beispiellosen globalen Hype, der - so warnte vor Wochen selbst Pop-Mart-Gründer und Chef Wang Ning - so schnell abebben könnte, wie er gekommen ist.

Vor einem möglichen Ende des Labubu-Booms warnen jetzt auch Analysten. Die Investmentbank JP Morgan Chase stufte die Pop-Mart-Aktie von "übergewichten" auf "neutral" herab und senkte das Kursziel um 25 Prozent. Am Morgen brach der Kurs an der Hongkonger Börse darauf um bis zu neun Prozent auf umgerechnet rund 28 Euro ein. Ende August hatte die Labubu-Aktie ein Allzeithoch von umgerechnet mehr als 37 Euro erreicht. Die Bewertung des Unternehmens ist seitdem nun um mehr als 11 Milliarden Euro gesunken. Für Pop-Mart-Boss Wang persönlich bedeutet das ein Rückgang seines Vermögens um rund vier Milliarden Dollar.

Dabei gibt es noch keine neuen Absatzzahlen, mit denen sich ein Abflauen des Labubu-Booms belegen ließe. Pop Mart plant zudem zahlreiche Weiterentwicklungen, um die Nachfrage weiter anzuheizen. Das Unternehmen eröffnet laufend weitere Shops in neuen Märkten. Noch in diesem Jahr sollen nicht nur neue Figuren, sondern auch animierte und interaktive Versionen auf den Markt kommen. Zudem will Pop Mart massiv in seine anderen Produktlinien investieren, um nicht als "One-Hit-Wonder" zu enden.

Dennoch machen Experten erste Anzeichen aus, dass der Labubu-Hype abkühlt. Auf der chinesischen Plattform Dewu, wo Sammler mit Labubus dazugehörigen Produkten handeln, seien die Preise teils um mehr als ein Drittel zurückgegangen, berichtet die "Financial Times". Eine Investmentbank habe ermittelt, dass Labubu-Puppen vor zwei Monaten beim Wiederverkauf online etwa das Dreifache ihres Originalpreises von 99 Yuan (ca. 12 Euro). Inzwischen würden dieselben Monster nur noch 140 bis 160 Yuan erbringen, heißt es in dem Bericht.

Quelle: ntv.de, mbo

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