Wirtschaft

Vertrag über Zubringerflüge Lufthansa legt Streit mit Condor vorerst bei

Condor und Lufthansa - beide Airlines sind in der Corona-Krise auf Staatshilfen angewiesen.

Condor und Lufthansa - beide Airlines sind in der Corona-Krise auf Staatshilfen angewiesen.

(Foto: picture alliance / SvenSimon)

Die Position des Bundeskartellamtes und Druck von Seiten der EU wirken offenbar: Die Lufthansa verlängert ihren Vertrag mit Condor und bietet auch weiterhin Umsteigeflüge für Kunden der Airline an. Eine endgültige Entscheidung der deutschen Wettbewerbshüter in dem Fall steht aber noch aus.

Die Lufthansa lenkt im Streit mit Condor über ihre Zubringerflüge zu Langstreckenverbindungen des Ferienfliegers ein. "Lufthansa hat sich bereit erklärt, den SPA-Vertrag mit Condor noch bis März 2022 weiterzuführen", sagte ein Lufthansa-Sprecher. Die Verlängerung sei bereits umgesetzt. Ein "Special Prorate Agreement" ermöglicht Condor, Kunden mit einer Buchung einen Umsteigeflug der Lufthansa zum Abflugort ihrer Langstreckenflüge anzubieten.

Die Lufthansa hatte den Vertrag Ende 2020 zum 1. Juni 2021 gekündigt. Condor wehrte sich dagegen mit Beschwerden und Klagen beim Bundeskartellamt und beim EU-Gericht in Luxemburg, weil die Lufthansa ihre führende Marktstellung damit missbrauchen würde. Das Kartellamt hatte nach vorläufiger Prüfung Condors Position geteilt. Auch die EU-Kommission hatte Druck gemacht, damit die Lufthansa dem kleineren Konkurrenten nicht das Geschäft erschwert.

Beide Airlines werden mit staatlichen Finanzhilfen in der Corona-Krise gestützt und sind harte Konkurrenten im Kampf um einen Neustart des von der Pandemie hart getroffenen Fluggeschäfts. Beim Bundeskartellamt läuft ein Hauptsacheverfahren, bei dem nach spätestens zwölf Monaten eine Entscheidung fallen muss. Die Lufthansa geht weiter davon aus, dass die Kündigung rechtlich möglich ist. Mit Condor sei die Airline aber in einem guten und konstruktiven Austausch. "Wir sind in Gesprächen mit der Lufthansa", erklärte eine Condor-Sprecherin, äußerte sich aber nicht weiter zu dem Thema.

Quelle: ntv.de, jhe/rts

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