Börsenkurs bricht ein Maschinenbauer Manz ist zahlungsunfähig
18.12.2024, 14:47 Uhr Artikel anhören
In den vergangenen Jahren schrieb Manz beim Ergebnis rote Zahlen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Wochenlange Verhandlungen mit Kapitalgebern bleiben erfolglos: Das angeschlagene Maschinenbau-Unternehmen Manz kündigt an, Insolvenz anzumelden. Die Gespräche sollen aber weitergehen. Der Aktienmarkt reagiert prompt.
Der kriselnde Maschinenbauer Manz will nach eigenen Angaben einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen. Dies habe der Vorstand aufgrund einer eingetretenen Zahlungsunfähigkeit und insolvenzrechtlichen Überschuldung beschlossen, teilte das Unternehmen aus Reutlingen mit. Der Antrag solle voraussichtlich in den nächsten Tagen eingereicht werden, hieß es.
Die Zahlungsunfähigkeit sei durch die Entscheidung von Kreditgebern, keine weiteren Mittel zur Verfügung zu stellen, ausgelöst worden, teilte Manz mit. Der Vorstand habe in den vergangenen Wochen intensive Gespräche mit mehreren Kapitalgebern und Investoren für neues Eigen- beziehungsweise Fremdkapital geführt. Unabhängig von dem jetzt notwendigen Schritt führe der Vorstand Gespräche mit potenziellen Investoren fort.
An der Börse wurde der Aktienhandel mit den Papieren des Unternehmens zeitweise ausgesetzt. Nach der Wiederaufnahme brach der Kurs von Manz im Xetra-Handel um mehr als 83 Prozent ein. Aktuell verliert das Papier 82,9 Prozent auf 0,70 Euro.
Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen mit Sitz in Reutlingen rund 250 Millionen Euro umgesetzt. Beim Ergebnis schrieb Manz in den letzten Jahren rote Zahlen.
Zuletzt arbeiteten für den Zulieferer der E-Auto-, Elektronik- und Energiebranche nach eigenen Angaben 1435 Menschen. 2022 hatte sich der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck im Zuge einer Kapitalerhöhung mit rund zehn Prozent am Maschinenbauer beteiligt.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa/DJ