Wirtschaft

"Operative Herausforderungen"Matratzenhersteller Emma entlässt Fünftel der Belegschaft

19.06.2024, 13:20 Uhr
00:00 / 01:47
v-l-Dr-Dennis-Schmoltzi-und-Manuel-Muller-Copyright-Emma-Sleep-GmbH
Die "Wirtschaftswoche" berichtet über sich häufende Kundenbeschwerden bei Emma (im Bild: CEO Dennis Schmoltzi und Mitgründer Manuel Müller). (Foto: Emma Matratzen GmbH/PR)

Der Frankfurter Matratzenhersteller Emma ist in schweren Fahrwassern. 200 der 1120 Mitarbeiter müssen gehen - wegen schwieriger Marktbedingungen, heißt es von der Firmenleitung. Schon seit ein paar Monaten läuft es bei dem Versandhändler nicht mehr rund.

Der Matratzenhersteller Emma entlässt laut einem Bericht der "Wirtschaftswoche" fast ein Fünftel seines Personals. 200 der weltweit 1120 Beschäftigten wurde gekündigt, wie das Frankfurter Unternehmen dem Magazin bestätigte.

Unternehmenschef Dennis Schmoltzi begründete die Kündigungen mit den Marktbedingungen: Der Bereich E-Commerce und die Wohnbranche seien seit vielen Jahren unbeständig gewesen. "In Anbetracht dieser Faktoren haben wir unsere Planungen angepasst und planen für das Gesamtjahr mit keinem Wachstum. Folglich müssen wir auch unsere Organisationsstruktur an dieser Strategie ausrichten", sagte er der "Wirtschaftswoche".

Weiter erläuterte Schmoltzi, Emma habe neue Systeme eingeführt, die den Operativen Betrieb und die Finanzen bei der ursprünglich im Jahr 2024 geplanten Expansion unterstützen sollen. "Die Umstellung auf diese Systeme erwies sich jedoch als komplexer als erwartet und führte zu operativen Herausforderungen", so Schmoltzi.

Die "Wirtschaftswoche" berichtete, seit Ende 2023 mehrten sich Kundenbeschwerden. Kunden würden monatelang auf ihre Produkte warten, der Kundenservice sei nur schwer erreichbar und Spediteure würden sich wegen Retouren nicht melden.

Bei Emma können Kundinnen und Kunden eine online bestellte und nach Hause gelieferte Matratze nach 100 Tagen wieder abholen lassen, wenn sie nicht zufrieden sind. In Tests liefert sich Emma mit dem Mitbewerber Bett1 einen regen Wettstreit um den ersten Platz.

Quelle: ntv.de, jog/AFP

EntlassungenMöbelindustrie