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Ära endet - Sohn übernimmt Medienmogul Rupert Murdoch gibt Führung bei Fox ab

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Murdoch baute eine Zeitung in Australien zu einem der einflussreichsten Medienunternehmen der Welt aus.

Murdoch baute eine Zeitung in Australien zu einem der einflussreichsten Medienunternehmen der Welt aus.

(Foto: REUTERS)

Sieben Jahrzehnte lang bestimmt Rupert Murdoch die Geschicke des Fox-Medienimperiums. Nun sei der richtige Zeitpunkt für den 92-Jährigen gekommen, "andere Rollen zu übernehmen". Sein Sohn leitet künftig beide Firmen. Für die sieht der Senior eine glänzende Zukunft.

Der mächtige Medienunternehmer Rupert Murdoch tritt als Chef der US-amerikanischen Fox-Gruppe und des Verlags News Corp. zurück. Der 92-Jährige wolle die Leitung an seinen Sohn Lachlan übergeben, kündigte er laut dem TV-Sender Fox News an. "Ich schreibe Ihnen, um Ihnen allen mitzuteilen, dass ich mich entschieden habe, in die Rolle des emeritierten Vorstandsvorsitzenden bei Fox and News zu wechseln", schrieb Murdoch seinem eigenen Sender zufolge an die Mitarbeitenden.

Über seinen Abgang, mit dem mögliche Veränderungen in der Unternehmensführung verbunden werden, war seit Jahren spekuliert worden. "Während meines gesamten Berufslebens habe ich mich täglich mit Neuigkeiten und Ideen beschäftigt, und daran wird sich auch nichts ändern. Aber jetzt ist der richtige Zeitpunkt für mich, andere Rollen zu übernehmen", schrieb Murdoch weiter.

"Wir haben jeden Grund, für die nächsten Jahre optimistisch zu sein", heißt es in dem Brief. "Unsere Möglichkeiten übertreffen bei weitem unsere geschäftlichen Herausforderungen." Beide Firmen, Fox und News Corp, seien "bei robuster Gesundheit - so wie ich". Der Kampf um die Meinungsfreiheit und letztlich um die Freiheit der Gedanken sei noch nie so intensiv wie heute. Sein ältester Sohn werde die Unternehmen weiterführen. Lachlan Murdoch war bislang Co-Chairman von News Corp.

Sensation und Meinungsmache

Der 1931 geborene Murdoch fing mit dem Aufbau seines globalen Medien-Imperiums bereits im Alter von 22 Jahren an, mit einer Zeitung in seinem Heimatland Australien. Mit Boulevardblättern wie "The Sun" setzte er kompromisslos auf Sensationsjournalismus, mit Sendern wie Fox News später auf politische Meinungsmache, die auch als Wegbereiter etwa für Donald Trump gesehen wird.

Bereits in den 1970er Jahren hatte Murdoch sein Medienimperium auf die USA erweitert. Zum Portfolio gehören mittlerweile neben der Fox-Sendergruppe unter anderem auch die Zeitungen "New York Post", "The Sun" in Großbritannien und die US-Finanzzeitung "Wall Street Journal".

Murdochs enge Beziehungen zur Macht und sein Geschick, die politische Elite für seine Interessen einzuspannen, sind legendär. "Republikaner dachten ursprünglich, dass Fox für uns arbeite. Nun stellen wir fest, dass wir für Fox arbeiten", sagte der Redenschreiber des früheren US-Präsidenten George W. Bush, David Frum, einmal in einem TV-Interview.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa/rts

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