Wirtschaft

Hohe Ausgaben für Rechenzentren Microsoft verdient mehr als erwartet

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Dank gefragter Software- und Cloud-Services laufen die Geschäfte bei Microsoft weiter rund, Umsatz und Gewinn liegen über den Prognosen. Trotzdem lassen Investoren die Aktie nachbörslich erstmal fallen.

Microsoft hat bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen der Wall Street übertroffen. Die Erlöse stiegen im abgelaufenen Quartal auf 56,2 Milliarden Dollar, teilte der Software-Konzern nach US-Börsenschluss mit. Analysten hatten mit 55,5 Milliarden gerechnet. Der Nettogewinn lag bei 2,69 Dollar pro Aktie, geschätzt waren 2,55 Dollar.

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Trotzdem fiel der Aktienkurs im nachbörslichen Handel zunächst um zwei Prozent, Grund waren höhere Investitionsausgaben. Sie waren von 7,8 Milliarden Dollar im Vorquartal auf jetzt 10,7 Milliarden Dollar angestiegen. Vor Investoren hatte Microsoft erklärt, das Geld werde für den Ausbau von Rechenzentren für KI-Arbeiten benötigt.

Schleppendes PC-Geschäft bremst Windows-Verkäufe

Microsofts Intelligent-Cloud-Einheit, in der die Cloud-Computing-Plattform Azure angesiedelt ist, steigerte den Umsatz auf 24 Milliarden US-Dollar und damit etwas stärker als gedacht. Der Azure-Umsatz stieg um 26 Prozent und lag damit über der von Visible Alpha geschätzten Wachstumsrate von 25,2 Prozent. Das Cloud-Computing gilt als die Sparte, die am meisten vom Boom um Künstliche Intelligenz (KI) profitieren könnte. Microsoft gibt allerdings keine absoluten Umsatzzahlen für Azure an.

Für Anleger ist besonders interessant, auf welchem Wege Microsoft von Künstlicher Intelligenz profitieren könnte. Die Software-Schmiede ist an OpenAI beteiligt, dem Entwickler des erfolgreichen KI-Programms ChatGPT. Microsoft verzahnt KI mit seinen Produkten, beispielsweise den 30 Dollar pro Monat teuren "Copilot". Das Programm kann die E-Mails eines ganzen Tages in einem Update rasch zusammenfassen. Außerdem will das Unternehmen Cloud-Dienste verkaufen, die andere Firmen zur Entwicklung von KI-Diensten nutzen können.

Microsoft kämpft immer noch mit einer Flaute im PC-Geschäft. Die Verkäufe einschließlich des Windows-Betriebssystems fielen nach Refinitiv-Daten auf 13,9 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 13,6 Milliarden Dollar gerechnet. Dagegen wuchs der Umsatz in dem Segment, das das Karriere-Netzwerk LinkedIn und die Büro-Software Office umfasst, auf 18,3 Milliarden Dollar. Analysten waren von 18,1 Milliarden ausgegangen.

Quelle: ntv.de, ino/rts

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