Wirtschaft

So zufrieden wie lange nicht Mittelstand erlebt goldene Zeiten

Im Durchschnitt peilen Unternehmen ein Umsatzwachstum von 2,1 Prozent an.

Im Durchschnitt peilen Unternehmen ein Umsatzwachstum von 2,1 Prozent an.

(Foto: picture alliance / Peter Endig/d)

Mehr als jedes zweite deutsche mittelständische Unternehmen ist mit seiner aktuellen Geschäftslage sehr zufrieden. Während im Osten Mittelständler ihre Lage ohne Abstriche als gut bewerten, wollen Unternehmen im Norden am meisten neue Mitarbeiter einstellen.

Mittelständische Unternehmen in Deutschland sind laut einer Studie so zufrieden wie seit Jahren nicht mehr. 61 Prozent der Firmen seien derzeit mit ihrer Geschäftslage "uneingeschränkt zufrieden", hieß es in einer veröffentlichten Studie der Beratungsgesellschaft EY. Demnach klagen nur sieben Prozent der Unternehmer über eine eher schlechte Geschäftsentwicklung.

"Der deutsche Mittelstand erlebt derzeit goldene Zeiten", sagte Michael Marbler von EY zu den Ergebnissen. Im Durchschnitt peilen die Unternehmen der Studie zufolge ein Umsatzwachstum von 2,1 Prozent an - auch das ist der höchste Wert seit der ersten derartigen Mittelstandsbefragung der Beratungsgesellschaft im Jahr 2004.

Mehr als ein Drittel und damit auffällig viele der befragten Unternehmen wollen investieren und ihre Mitarbeiterzahl erhöhen, wie EY weiter mitteilte. Nur sechs Prozent wollen demnach ihre Investitionen in neue Maschinen, Infrastruktur oder Gebäude herunterfahren, etwa acht Prozent werden voraussichtlich die Zahl der Stellen reduzieren.

In Norddeutschland wollen laut der Studie im Vergleich die meisten Unternehmen neue Mitarbeiter einstellen: In Hamburg, Bremen und Niedersachsen gaben dies demnach mehr als 40 Prozent der Befragten an. In Berlin seien es nur 20 Prozent gewesen.

Fachkräftemangel als größtes Problem

Besonders gut ist die Lage der Studie zufolge derzeit im Osten der Bundesrepublik. 68 Prozent der ostdeutschen Mittelständler bewerteten ihre Lage demnach ohne Abstriche als gut - in Westdeutschland lag der Anteil bei 60 Prozent.

Als größtes Problem der deutschen Wirtschaft bezeichnete Marbler den Fachkräftemangel. Auch fast zwei Drittel der Unternehmen würden darin ein großes Problem sehen; das seien zwölf Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr. Für die Studie wurden nach Angaben von EY deutschlandweit 2000 Unternehmen mit mindestens 20 Millionen Euro und höchstens einer Milliarde Euro Umsatz befragt.

Quelle: ntv.de, jki/AFP

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