Wirtschaft

E-Autos tanken unnötig teuer Monopolkommission kritisiert Preise an der Ladesäule als zu hoch

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Das Ladesäulen-Netz wächst, der Wettbewerb nicht.

Das Ladesäulen-Netz wächst, der Wettbewerb nicht.

(Foto: picture alliance / CHROMORANGE)

Der Ausbau der Elektromobilität spielt eine Schlüsselrolle für die Klimaziele im Verkehr. Doch einiges Potenzial liegt brach: Berater der Regierung berichten von teuren Problemen an den Ladesäulen: Es gibt keinen Wettbewerb.

Die Monopolkommission kritisiert hohe Preise beim Laden von Elektroautos. "Mangelnder Wettbewerb zwischen Ladesäulen, ungeeignete Flächenvergaben und Intransparenz bei den Ladepreisen lassen viele Autofahrerinnen und Autofahrer zu viel für Ladestrom zahlen", heißt es in einem neuen Gutachten der Kommission zur Energiepolitik. Das gefährde die Elektromobilität als wichtigen Baustein der Energiewende.

Die Monopolkommission, ein unabhängiges Beratungsgremium der Bundesregierung, begrüßt mit Blick auf Pläne der Bundesregierung Fortschritte bei der Einrichtung einer Preistransparenzstelle für das sogenannte Ad-hoc-Laden. Notwendig sei außerdem mehr Wettbewerb durch die Ausschreibungen kommunaler Flächen. Zwar sei die Pkw-Ladeinfrastruktur in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut worden, heißt es. Die Auslastung von Ladesäulen sei jedoch in vielen Fällen gering. "Kommunen vergeben Konzessionen häufig so, dass kein wirksamer Wettbewerb zwischen Ladesäulen entsteht."

Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) hatte wiederholt die zu hohen Preise beim Laden von Elektroautos kritisiert. In einem im September vorgelegten Papier hieß es mit Blick auf Verbrenner-Autos, Elektromobilität müsse in der Gesamtbilanz einen klaren Kostenvorteil bieten. "Eine Reduzierung des Ladestrompreises durch mehr Wettbewerb und Technologie, sowie durch eine Senkung von Steuern und Abgaben, ist von zentraler Bedeutung."

In einem VDA-Papier vom März hieß es, öffentliches Laden koste in der Regel zwischen 60 und 90 Cent je Kilowattstunde und damit zwei bis dreimal mehr als beim privaten Laden daheim. Auch innerhalb des Angebots an öffentlichen Ladepunkten könne es eine enorme Preisdifferenz über die Orte, Anbieter und Tarife hinweg geben.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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