Wirtschaft

"Nutzen andere aus"Musk schimpft über das Homeoffice

23.10.2023, 13:15 Uhr
imageVon Eugen Epp
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Elon Musk will, dass seine Angestellten im Büro zu finden sind. (Foto: AP)

Elon Musk hält das Homeoffice für eine ganz schlechte Idee. Wer so arbeite, verliere den Bezug zur Wirklichkeit, ärgert sich der Tesla-Chef. Er selbst habe sogar oft in der Fabrik geschlafen.

Elon Musk ist kein Freund von Homeoffice-Modellen. Das hat der CEO von Tesla, X (ehemals Twitter) und SpaceX noch einmal mit markigen Worten bekräftigt.

Menschen, die im Homeoffice arbeiten, seien "abgekoppelt von der Realität", sagte Musk laut "Business Insider" und "The Verge". Der Milliardär sprach sogar von "Marie-Antoinette-Vibes", die er bei Heimarbeitern wahrnehme - und spielte auf die französische Königin zur Zeit der Französischen Revolution an, der fälschlicherweise der Spruch "Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen" zugesprochen wird.

Musk meint, dass Angestellte im Homeoffice ebenso den Bezug zur Arbeitsrealität vieler anderer Menschen verloren hätten. Sie würden "realitätsfremd" sein und "diejenigen ausnutzen, die nicht von zu Hause aus arbeiten können". "Was ist mit den Menschen, die in die Fabrik kommen müssen und die Autos herstellen? Was ist mit den Leuten, die ins Restaurant gehen müssen und dort dein Essen zubereiten und ausliefern?", fragte Musk.

Er selbst habe oft in der Fabrik geschlafen, weil das wichtig sei, erklärte der für seine Arbeitsobsession bekannte Milliardär. Musk ist der reichste Mensch der Welt, sein Vermögen wird auf etwa 226 Milliarden US-Dollar geschätzt. Schon mehrmals hat sich der 52-Jährige in den vergangenen Monaten deutlich zum Thema Homeoffice geäußert: Im Mai sagte er dem Sender CNBC, Mitarbeitende im Homeoffice sollten "von ihrem hohen Ross herunterkommen". Dass die "Laptop-Arbeiterklasse", wie Musk sie nannte, von zu Hause arbeite, während andere diese Möglichkeit nicht hätten, bezeichnete er als "moralisch falsch".

Ähnlich wie Musk haben auch schon eine Reihe anderer Unternehmenschefs negative Aussagen zum Thema Homeoffice getroffen. Insgesamt befindet sich das Arbeiten von zu Hause nach der Corona-Pandemie wieder auf dem Rückzug. Laut einer Umfrage der Beratungsfirma KPMG unter 1300 Geschäftsführer:innen in Deutschland befürworten knapp zwei Drittel der Befragten eine vollständige Rückkehr ins Büro innerhalb der nächsten drei Jahre. Aktuell kommen Büroangestellte im Schnitt 3,2 Tage in der Woche zur Arbeit, zeigt eine Umfrage des Immobilienspezialisten Jones Lang LaSalle (JLL) in sieben deutschen Großstädten.

Dieser Text erschien zuerst bei stern.de

Quelle: ntv.de

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