Wirtschaft

Muss noch nachgebessert werden Musk verlängert bei Twitter Pause von Acht-Dollar-Abo

Musk twittert gerade, was das Zeug hält: darunter auch die Mitteilung, dass der blaue Haken für 8 Dollar erst wieder Ende des Monats möglich ist.

Musk twittert gerade, was das Zeug hält: darunter auch die Mitteilung, dass der blaue Haken für acht Dollar erst wieder Ende des Monats möglich ist.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Landet eine private Nachricht bei einem Unternehmen oder bei einem Fake? Eine Frage, die durch die von Musk initiierte Option, sich einen blauen Haken bei Twitter zu kaufen, nicht beantwortet werden kann. Laut dem Tech-Milliardär muss noch länger daran gearbeitet werden.

Twitter wird die Möglichkeit, mit Abo-Zahlungen ein Verifikations-Häkchen zu kaufen, erst in zwei Wochen wieder aktivieren. Die Funktion war nach einer Welle gefälschter Accounts von Marken und Prominenten schnell ausgesetzt worden. Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk hatte danach angekündigt, sie bis Ende dieser Woche wieder einzuführen. Nun soll das Abo aber erst am 29. November wieder verfügbar sein, wie Musk in der Nacht bei Twitter schreibt. Bis dahin soll sein Vorstoß auf solide Beine gestellt werden.

Twitter hatte die von Musk angekündigte Neuordnung bei der Vergabe der Häkchen am Mittwoch vergangener Woche umgesetzt. Bisher wurden sie Prominenten, Politikern und Unternehmen nach einer Prüfung von Twitter gewährt. Nach dem neuen Modell bekommt das Häkchen jeder, der acht Dollar im Monat bezahlt. Eine Identitätsprüfung gibt es nicht. Das Häkchen sieht dabei in beiden Fällen gleich aus. Ob man es mit einem früheren, tatsächlich verifizierten Account oder mit einem neuen, gekauften Häkchen zu tun hat, wird erst aus einem Text nach Anklicken des Symbols klar.

Mehr zum Thema

Einige Nutzer legten mit den gekauften Häkchen glaubwürdig wirkende Fake-Accounts an - etwa für Basketball-Star LeBron James, die Spielefirma Nintendo und Ex-US-Präsident Donald Trump. Der Pharmakonzern Eli Lilly entschuldigte sich bei Twitter-Nutzern, die ein Fake-Account glauben ließ, Insulin werde künftig kostenlos vertrieben. Ein angeblich verifizierter Fake-Account von Chiquita verkündete, die brasilianische Regierung gestürzt zu haben, und ein gefälschtes Pepsi-Konto erklärte, dass der Konkurrent Coca-Cola das bessere Produkt hat.

Nach wenigen Tagen schaltete Twitter die Funktion wieder ab. Musk hatte Twitter Ende Oktober für rund 44 Milliarden Dollar gekauft. Der Firma macht seitdem unter anderem die Zurückhaltung großer Werbekunden zu schaffen. Werbeeinnahmen machten zuletzt rund 90 Prozent der Twitter-Erlöse aus.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen