Namhafte Unternehmen dabei Nachhaltige Wirtschaftsvereinigung gestartet
25.04.2023, 14:17 Uhr Artikel anhören
Ist zwar kein Mitglied der Grünen, aber Vorstandsvorsitzender der nachhaltigen Wirtschaftsvereinigung.
(Foto: picture alliance/dpa)
Ökologie und Ökonomie sollen sich nicht ausschließen. Das wollen mehrere Unternehmen mit einer neuen Wirtschaftsvereinigung unter Beweis stellen. Es gehe um Ideenaustausch und Praxisnähe und eine inhaltliche Nähe zu den Grünen.
Ein neuer Verein soll Verbindungen aus der Wirtschaft zu den Grünen stärken. "Wir wollen die Brücke bauen von der Wirtschaft in die Politik", sagte der Vorstandsvorsitzende der Organisation mit dem Namen "Die Wirtschaftsvereinigung der Grünen", Tom Fischer, bei der Auftaktveranstaltung in Berlin. "Wir wollen dafür sorgen, dass grüne Politik zum Motor der Wirtschaft wird." Es gehe auch um den Austausch von Ideen von Unternehmen untereinander, etwa zu Nachhaltigkeitsfragen, hieß es. "Es ist mehr als offensichtlich, dass wir gut geölte Scharniere brauchen für den Austausch von Ideen", sagte Grünen-Chef Omid Nouripour. "Politik braucht Praxisnähe. Und die Unternehmen brauchen Verlässlichkeit."
Ein Parteibuch der Grünen ist keine Voraussetzung für eine Mitgliedschaft in der Wirtschaftsvereinigung. Er selbst sei nicht Grünen-Mitglied, betonte Fischer. Er erklärte aber, der Klimawandel sei eine echte Bedrohung und das Thema Nachhaltigkeit treibe ihn um. Die Organisation versteht sich als unabhängig. Ein von den Grünen angebotenes Darlehen in Höhe von 120.000 Euro werde wohl nicht benötigt, sagte Fischer.
Es gibt bereits verschiedene Organisationen, die den Draht der Grünen zur Wirtschaft stärken sollen, darunter ein Beirat der Bundestagsfraktion. Wie genau die neue Wirtschaftsvereinigung sich vom bereits etablierten "Grünen Wirtschaftsdialog" unterscheiden soll, blieb unklar. Es sei gut, wenn es viele Formate für den Austausch gebe, sagte Fischer.
Aldi, Telekom und Siemens machen mit
Zugang zur Grünen-Spitze könne man sich als Mitglied nicht erkaufen, versicherte Parteichef Nouripour: "Also es ist nicht so, dass die Wirtschaftsvereinigung bei uns anruft oder anrufen darf und sagt: "Hier haben wir Leute, die haben gut Geld bezahlt, kommt rum, wir reden."
Unter den Unternehmen, die sich an der Wirtschaftsvereinigung beteiligen, sind nach deren Angaben Aldi Süd, die Deutsche Post, die Telekom, Google Deutschland, die Salzgitter AG, Siemens sowie Vonovia. Mitglieder können sowohl Firmen als auch Personen werden.
Quelle: ntv.de, als/dpa