Wirtschaft

Nach Verbot von Passwort-Teilen Netflix gewinnt überraschend viele Kunden

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Nicht zahlende Nutzer werden von Netflix seit einigen Wochen ausgesperrt.

Nicht zahlende Nutzer werden von Netflix seit einigen Wochen ausgesperrt.

(Foto: IMAGO/Fotostand)

Netflix geht seit einiger Zeit gegen das Teilen von Passwörtern vor - und dies offenbar mit Erfolg. Die Abo-Zahlen legen jedenfalls deutlich zu. Beim Umsatz hatten Analysten allerdings auf mehr gehofft.

Ein überraschend hoher Kundenzustrom spiegelt sich nicht wie erhofft in der Bilanz von Netflix wider. Der Streaming-Dienst gab nach Börsenschluss einen Quartalsumsatz unter Markterwartungen bekannt. Der Ausblick auf das laufende Vierteljahr enttäuschte ebenfalls. "Wir haben zwar stetige Fortschritte gemacht, aber vor uns liegt noch mehr Arbeit, um unser Wachstum zu beschleunigen", teilte das Unternehmen mit.

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Netflix geht seit einiger Zeit gegen das bislang tolerierte Teilen von Zugangsdaten vor. Und das trägt Früchte: Insgesamt gewann der Streaming-Pionier in den vergangenen Monaten 5,9 Millionen Kunden hinzu - etwa dreimal so viele wie erwartet. Gleichzeitig wird der Wettbewerb in den weitgehend gesättigten Märkten Nordamerikas und Europas immer härter. Als Reaktion darauf hatte die Firma ein werbefinanziertes Abonnement eingeführt. Im Gegenzug strich es in einigen Staaten die günstigste werbefreie Abo-Variante.

Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal um 2,7 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar. Analysten hatten allerdings 8,3 Milliarden Dollar vorhergesagt. Der Gewinn überraschte dagegen mit 1,5 Milliarden Dollar positiv. Für das laufende Quartal stellt Netflix Erlöse von 8,5 Milliarden Dollar in Aussicht, 200 Millionen Dollar weniger als von Experten prognostiziert. Die Aktie fiel daraufhin im nachbörslichen Geschäft um drei Prozent. Netflix ist wie die gesamte Film- und Fernsehbranche vom Doppelstreik der US-Schauspieler und -Drehbuchautoren betroffen. Dieser hat zahlreiche Produktionen zum Erliegen gebracht, sorgt allerdings auch dafür, dass der Streaming-Anbieter weniger für Inhalte ausgeben muss.

Quelle: ntv.de, ino/rts

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