Wirtschaft

Reformen bei der Deutschen Post Netzagentur zeigt sich offen für weniger Briefzustelltage

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Könnte bald flexibler werden: die Deutsche Post.

Könnte bald flexibler werden: die Deutsche Post.

(Foto: picture alliance / Pressebildagentur ULMER)

Noch immer stellt die Post Briefe an sechs Tagen die Woche zu. Der Präsident der Bundesnetzagentur spricht sich nun für weniger Zustelltage aus. Eine Portoerhöhung lehnt er hingegen ab. Die fordert wiederum die Deutsche Post.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat sich offen für eine Reduzierung der Briefzustellungstage bei der Deutschen Post gezeigt. Noch sei die Post verpflichtet, sechs Tage pro Woche zuzustellen, sagte Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Aber unsere Gesellschaft und unser Kommunikationsverhalten haben sich geändert", räumte er ein. In anderen Ländern seien Zustellzeiten von zwei, drei oder vier Tagen normal. "Ich bin offen, dass so etwas auch hier möglich wird", sagte der Netzagenturchef. Die Entscheidung liege aber beim Bundestag.

Für mehr Flexibilität, dringt die Deutsche Post seit einiger Zeit auf ein Zwei-Klassen-Briefsystem, bei dem Verbraucher entscheiden können, wie schnell ihre Post zugestellt werden soll. Es soll zu unterschiedlichen Preisen, unterschiedliche Zustellgeschwindigkeiten geben. Der Expressbrief wäre dabei deutlich teurer als das aktuelle Briefporto.

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Dafür braucht es aber eine Gesetzesreform. Demnach müssen im Jahresdurchschnitt mindestens 80 Prozent der Briefsendungen in Deutschland am folgenden Werktag ausgeliefert werden, 95 Prozent müssen nach zwei Werktagen ankommen. Die Ampel-Koalition plant bereits, das Postgesetz zu reformieren.

Bei der Forderung der Post nach einer Portoerhöhung bremste Klaus Müller. Im vergangenen Herbst und Winter habe es eine "sehr große Zahl" an Beschwerden gegeben. Seitdem hätten die Beschwerden zwar abgenommen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei die Zahl aber immer noch höher. "Ob man in dieser Situation das Porto erhöht, muss man sorgfältig prüfen", sagte der Netzagenturchef. "Es gibt legitime Interessen der Post, aber wir müssen auch die Kunden im Blick haben", mahnte er.

Quelle: ntv.de, tkr/AFP

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