Wirtschaft

Parkettpremiere noch vor Juni? Nfon bereitet sich auf die Börse vor

15.000 Firmenkunden in 13 europäischen Ländern: Nfon will mit den Einnahmen aus dem Börsengang weiter wachsen.

15.000 Firmenkunden in 13 europäischen Ländern: Nfon will mit den Einnahmen aus dem Börsengang weiter wachsen.

(Foto: REUTERS)

Am deutschen Aktienmarkt können Anleger bald in ein junges Unternehmen aus dem IT-Sektor investieren: Nfon, ein Münchner Spezialist für Telekommunikationsdienste aus der Cloud, nennt Details zum bevorstehenden Börsengang.

Der Cloud-Telefonieanbieter Nfon packt seine Börsenpläne an: Der anstehende Schritt aufs Parkett soll dem Münchner Unternehmen selbst rund 50 Millionen Euro einbringen, wie Nfon mitteilte. Zugleich wollen sich Anteilseigner von ihren Beteiligungen trennen. Der Streubesitz soll nach dem Börsengang bei rund 50 Prozent liegen.

Wann genau die Börsenpremiere stattfinden soll, ist noch unklar. Marktbeobachter rechnen allerdings mit einem Börsengang noch vor dem Sommer. Nfon hatte als Termin zwar bislang nur das Jahr 2018 genannt, doch in der Regel vergehen zwischen der Ankündigung von Details und der eigentlichen Erstnotiz an der Börse nicht viel mehr als vier Wochen.

Das Unternehmen mit 150 Mitarbeitern bietet virtuelle Telefonanlagen an, bei denen die Gespräche über die Internetverbindung abgewickelt werden. Nfon verfügt nach eigenen Angaben über 15.000 Firmenkunden in 13 europäischen Ländern und bezeichnet sich als Marktführer in Deutschland mit einem Anteil von mehr als einem Viertel.

Telefonanlage aus dem Internet

Große Hoffnungen verknüpft das Unternehmen auch mit der in Kürze in Kraft tretende EU-Datenschutz-Grundsatzverordnung (DSGVO). Sie bringe europäischen Cloud-Kommunikationsanbietern starke Wettbewerbsvorteile gegenüber US-Konkurrenten, heißt es.

"Der geplante Börsengang wird uns bei der fortgesetzten Expansion in Europa unterstützen und uns zusätzliche finanzielle Flexibilität geben, um unseren rasanten Wachstumskurs erfolgreich fortzufahren", sagte Nfon-Chef Hans Szymanski.

Die Eckdaten sehen gut aus: 2017 kletterten die Erlöse um 17 Prozent auf 35,7 Millionen Euro. Auf Basis des Betriebsergebnisses (Ebitda) knackte das 2007 gegründete Unternehmen im vergangenen Jahr erstmals die Gewinnschwelle. Die bereinigte Ebitda-Marge lag bei 0,5 Prozent.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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