Herstellung von Abnehmspritzen Novo Nordisk bringt Milliardendeal auf den Weg
14.12.2024, 17:29 Uhr Artikel anhören
Das dänische Pharmaunternehmen Novo Nordisk stellt unter anderem die Diabetes- und Diätmittel Ozempic und Wegovy her.
(Foto: Christian Schultz/dpa)
Dank des Hypes um Abnehmspritzen steigt Novo Nordisk zu einem der wertvollsten Börsenunternehmen der Welt auf. Doch die starke Nachfrage bringt auch Probleme mit sich: Der Pharmariese kommt mit der Produktion kaum hinterher. Neue Abfüllanlagen in den USA, Italien und Belgien sollen das richten.
Das für seine Abnehmspritzen bekannte Pharmaunternehmen Novo Nordisk will mit einem Milliardendeal seine Kapazitäten ausbauen. Das Unternehmen stellt unter anderem die Diabetes- und Diätmittel Ozempic und Wegovy her. Nun will es drei Abfüllanlagen in den USA, Italien und Belgien übernehmen.
Ein entsprechender Deal zur Übernahme des US-Unternehmens Catalent habe grünes Licht von den Behörden bekommen, teilte das Unternehmen mit Sitz in Dänemark mit. Die Übernahme könne "in den kommenden Tagen" abgeschlossen werden.
Hype um Abnehmspritzen
Novo Nordisk, lange bekannt für sein Diabetesgeschäft, ist dank des Booms um Abnehmmittel zu einem der wertvollsten Börsenunternehmen der Welt aufgestiegen. Derzeit kommt das Unternehmen aber mit der Produktion kaum der Nachfrage hinterher.
Das verschreibungspflichtige Medikament Wegovy ist seit anderthalb Jahren auch in Deutschland erhältlich. Es soll beim Abnehmen und Halten von Gewicht helfen. Patienten spritzen es sich unter die Haut.
Übernahme eines Zulieferers
Novo Nordisk hatte die Ausbaupläne im Februar angekündigt. Dafür soll Novo Holdings - Hauptanteilseigner bei Novo Nordisk - Catalent übernehmen, anschließend soll Novo Nordisk wiederum für mehr als 11 Milliarden US-Dollar drei Produktionsstandorte übernehmen.
Catalent fülle Medikamente für mehrere Unternehmen ab und sei einer der weltweit größten Zulieferer in der Pharmabranche, meldete die dänische Nachrichtenagentur Ritzau. Gegen den Deal gebe es daher auch Bedenken vom Wettbewerber Eli Lilly, von Verbraucherschützern und Gewerkschaften.
Quelle: ntv.de, hny/dpa