Trendwende beim Umsatz O2-Mutter steckt in Verlustzone fest
21.02.2018, 10:31 Uhr
Die transportierten Datenmengen der Telekom-Unternehmen steigen deutlich.
(Foto: picture alliance / Matthias Balk)
Weniger umgesetzt, aber profitabler gearbeitet: Der Telekommunikationskonzern Telefonica strafft sich. Doch Abschreibungen vergrößern das Minus. Dennoch sollen Aktionäre mehr erhalten.
Telefonica Deutschland hat dank eines guten Schlussquartals die eigenen Erwartungen im vergangenen Jahr erfüllt. Während der Umsatz leicht sank, stieg das bereinigte operative Ergebnis sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr leicht. Den Aktionären will der in Deutschland unter der Marke O2 agierende Konzern eine um ein Cent höhere Dividende von 0,26 Euro je Aktie zahlen. Für das laufende Jahr gab sich der Telekom-Konkurrent zurückhaltend, obwohl das Schlussquartal optimistisch stimmt.
In den drei Monaten steigerte das Unternehmen den Serviceumsatz um 0,8 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro, der erste Zuwachs seit zehn Quartalen. Inklusive Hardware- und DSL-/Festnetzerlöse sank der Umsatz leicht auf 1,9 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (OIBDA) stieg um gut ein Prozent auf 499 Millionen Euro. Unter dem Strich kletterte aber auch der Verlust von 154 Millionen auf 203 Millionen Euro, was allerdings unter anderem auf Abschreibungen auf Netzkomponenten zurückzuführen war.
- Telefónica Deutschland transportierte im vergangenen Jahr rund 150.000 Terabyte (TB) an Daten.
- Das waren 55 Prozent mehr als im Vorjahr.
- Der Durchschnittskunde verbraucht monatlich 2,8 Gigabyte mit LTE-Tarifen.
- Das waren 68 Prozent mehr.
- Insgesamt betreut Telefónica Deutschland zum Jahresende 50,4 Millionen Kundenanschlüsse.
- Gut 4,45 Millionen waren davon im Festnetzgeschäft.
Im Gesamtjahr verzeichnete die Telefonica Deutschland Holding AG einen Umsatzrückgang von 2,8 Prozent auf knapp 7,3 Milliarden Euro. Operativ kam das Unternehmen voran: Das Betriebsergebnis (OIBDA) vor Abschreibungen und Sondereffekten stieg um 2,6 Prozent auf 1,84 Milliarden Euro. Damit wurden die Markterwartungen dank eines besser als erwarteten Schlussquartals leicht übertroffen. Unterdem Strich stand ein Minus von 381 Millionen Euro - fast doppelt soviel wie im Vorjahr.
Als Ziel hatte Telefonica Deutschland ein bereinigtes Betriebsergebnis (OIBDA) auf Vorjahresniveau oder maximal ein prozentual einstelliges Plus ausgegeben. Den Umsatz hatte das Unternehmen ebenfalls stabil oder leicht unter Vorjahr gesehen.
Für das laufende Jahr peilt Telefonica Deutschland stabile Umsätze an. Negative Effekte aus der Regulierung im Volumen von 30 Millionen bis 50 Millionen Euro klammert das Unternehmen hier aus. Das bereinigte operative Ergebnis sieht das Unternehmen unverändert bis leicht positiv. Bei den Mobilfunkpreisen rechnet Telefonica mit einer weiteren Stabilisierung. Zudem dürfte die Nachfrage nach großen Datenpaketen weiter anziehen. Die Dividende soll, wie bereits angekündigt, weiter steigen.
Quelle: ntv.de, jwu/DJ