Wirtschaft

Neue Technologien als Stolpersteine Opec fühlt sich bedroht

"Peak Oil"? Immer neue Schiefer-Ölvorkommen lassen daran Zweifel aufkommen. Die Opec fürchtet deshalb um ihre Position am Weltmarkt.

"Peak Oil"? Immer neue Schiefer-Ölvorkommen lassen daran Zweifel aufkommen. Die Opec fürchtet deshalb um ihre Position am Weltmarkt.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die USA entdeckt gerade die eigene Ölförderung wieder. Mit neuen Fördertechniken lassen sich neue Quellen erschließen. Auch andere Länder setzen darauf. Das missfällt der Organisation Erdöl exportierender Länder. Ihr Einfluss am Ölmarkt sinkt.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) sieht wegen der steigenden Förderung in Staaten außerhalb des Kartells ihren Anteil am globalen Ölmarkt bedroht. Insbesondere die in den USA boomende Förderung von Schieferöl drücke in den Markt hinein, erklärte die Opec in ihr em jüngsten Monatsbericht. Eine Reihe von Opec-Ländern rechne deshalb damit, dass die tägliche Nachfrage nach ihrem Erdöl insgesamt in diesem Jahr um 100.000 Barrel kleiner sein wird als zunächst angenommen.

Die Opec senkte deshalb ihre Prognose für die tägliche Nachfrage nach Opec-Öl in diesem Jahr um ebenfalls 100.000 Barrel im Vergleich zur Vorhersage im vergangenen Monat. Die Prognose für die globale Ölnachfrage im laufenden Jahr ließ das Kartell unverändert.

Für die tägliche Ölförderung in den Ländern außerhalb der Organisation veranschlagt das Rohstoffkartell ein Wachstum von eine Million Barrel, hauptsächlich wegen der gesteigerten Produktion in den USA, die nach Einschätzung der Opec in diesem Jahr auf den höchsten Stand seit 1985 klettern dürfte.  

Viele Stolpersteine

Neue Fördertechnologien haben in den USA zu einer Erschließung von Ölquellen geführt, die es möglich macht, bislang nicht wirtschaftlich lohnende Lagerstätten auszubeuten. Diese Machtverschiebung gefährdet die Dominanz der Opec auf dem globalen Ölmarkt. In einer weithin beachteten Studie hatte die Internationalen Energieagentur (IEA) erklärt, dass die USA bis zum Jahr 2020 zum größten Ölproduzenten der Welt aufsteigen könnten und damit das wichtigste Opec-Land, Saudi-Arabien, überflügeln könnten.

Allerdings warnte die Opec auch vor Risiken für das weitere Wachstum dieser sogenannten unkonventionellen Ölförderung. Es gebe viele Stolpersteine, die verhindern könnten, dass die Förderausweitung im Zuge des Schieferölbooms die Erwartungen erfülle. Die tägliche Nachfrage nach OPEC-Öl dürfte 2013 nun auf 29,7 Millionen Barrel fallen, erwartet das Kartell. Im Jahr 2012 hatte der Bedarf bei 30,1 Millionen Barrel gelegen.

Quelle: ntv.de, DJ

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