"Die Nachfrage ist anhaltend stark" Osram bekräftigt die Prognose
08.02.2017, 10:14 Uhr
Das Glühbirnengeschäft geht an die Chinesen: Osram-Chef Berlien will den Umsatz weiter steigern.
(Foto: dpa)
Zufrieden blickt Osram-Chef Berlien auf das zurückliegende Quartal. Der Umsatz zieht in den drei Monaten bis Ende Dezember kräftig an. Den Verkauf der Glühbirnensparte an die Chinesen will der Siemens-Ableger rasch abwickeln.
Der Lichttechnikkonzern Osram kann mit Rückenwind ins neue Geschäftsjahr starten. Der Umsatz des fortgeführten Geschäfts stieg im Weihnachtsquartal auf 991 Millionen Euro, wie das Münchner Unternehmen mitteilte. Das entspricht einem Plus von gut fünf Prozent, bereinigt um fast acht Prozent.
Alle Segmente legten zu. Besonders gefragt waren optische Halbleiter, die etwa in Smartphones zum Einsatz kommen, und Automobilbeleuchtung. "Die Nachfrage nach unseren Produkten ist anhaltend stark", sagte Vorstandschef Olaf Berlien.
Der operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) stieg um knapp fünf Prozent auf 179 Millionen Euro, die Rendite lag bei 18,0 Prozent und damit nur 0,2 Prozent unter dem Niveau aus dem Vergleichszeitraums im Vorjahr. Für das Geschäftsjahr 2017 bekräftigte Osram-Chef Berlien den Ausblick, wonach die bereinigte Marge bei mindestens 16 Prozent liegen und der Umsatz auf vergleichbarer Basis fünf bis sieben Prozent wachsen soll.
Zudem geht der Konzern nach wie vor davon aus, den Verkauf seines traditionellen Glühbirnengeschäfts namens LEDvance im Jahresverlauf abzuschließen. Osram will die Tochter an ein Bieter-Trio aus China abgeben. Im fortgeführten Geschäft erzielte der Geschäftsbereich im ersten Vierteljahr einen Gewinn nach Steuern von 92 Millionen Euro; vor Jahresfrist standen noch 316 Millionen zu Buche, damals war allerdings ein hoher Buchgewinn aus einem Anteilsverkauf enthalten.
Grünes Licht aus Berlin
Das wenig zukunftsträchtige Geschäft mit der Produktion von herkömmlichen Leuchtmitteln will Osram für rund 400 Millionen Euro an den chinesischen LED-Spezialisten MLS und die beiden Finanzinvestoren IDG und Yiwu abgeben. Ende Januar erteilte das Bundeswirtschaftsminister die erforderliche Genehmigung.
Durch den Verkauf will sich der Leuchtmittelhersteller nicht nur von seiner größten Sparte mit zuletzt rund zwei Milliarden Euro Umsatz und 12.500 Mitarbeitern trennen, sondern auch vom Geschäft mit den Endkunden. Statt auf klassische Glühbirnen und Halogenlampen will sich Osram künftig auf LED-Technik und einträgliche Spezialbeleuchtung für Autos konzentrieren.
Quelle: ntv.de, mmo/rts