Neues Werk für Insulin Pharmariese Sanofi plant Milliardeninvestition in Frankfurt
01.07.2024, 10:23 Uhr Artikel anhören
In Höchst betreibt Sanofi bereits eine Produktionsstätte für Insulin.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Standort Frankfurt ist eines der größten Werke von Sanofi. Dort stellt der französische Pharmakonzern Insulin her. In Zukunft soll die Produktion noch weiter ausgebaut werden.
In Deutschland könnte es einem Zeitungsbericht zufolge zu einer weiteren Milliardeninvestition von einem großen Pharmakonzern kommen. Der französische Arzneimittelhersteller Sanofi plant offenbar den Bau einer neuen Produktion im Frankfurter Stadtteil Höchst und könnte dafür voraussichtlich zwischen 1,3 und 1,5 Milliarden Euro investieren, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf das Umfeld der Bundesregierung.
In Höchst betreibt das Unternehmen bereits eine Produktionsstätte für Insulin. Diese solle im Zuge der Umstellung auf eine modernere Technologie einem neuen Werk weichen. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.
Bei Sanofi war zunächst keine Stellungnahme erhältlich. Der Standort Frankfurt ist eines der größten Werke von Sanofi. Insgesamt arbeiten in Deutschland etwa 8000 Menschen an den drei Sanofi-Standorten Frankfurt, Köln und Berlin, weltweit sind es über 86.000.
Zuletzt hatte der US-Pharmakonzern Eli Lilly mit seinen Investitionen in den Bau einer Produktionsstätte im rheinland-pfälzischen Alzey für 2,3 Milliarden Euro für Aufsehen gesorgt. Milliardenschwere Investitionen in Deutschland hatten zudem auch Daiichi-Sankyo, Roche und Merck beschlossen.
Die Investitionen aus dem Ausland machen Hoffnung, dass Deutschland als Standort verloren gegangene Attraktivität zurückgewinnt. In einer Studie der Schweizer Hochschule IMD schnitt die deutsche Wirtschaft beim Vergleich der Standortfaktoren eher durchschnittlich ab - landete auf Platz 24 von 67. Vor zehn Jahren rangierte Deutschland noch auf dem 6. Platz. Die Steuerbelastung und die Infrastruktur würden der Analyse zufolge Unternehmen abschrecken.
Quelle: ntv.de, mba/rts