Nach geplatztem Verkauf Philips will Lichtsparte an die Börse bringen
25.04.2016, 14:24 Uhr
Der Umsatz der Philip-Lichtsparte fiel zuletzt um zwei Prozent.
(Foto: imago/ZUMA Press)
Der niederländische Elektronikriese Philips will sich künftig auf das Geschäft mit Medizintechnik sowie kleineren Elektrogeräten konzentrieren. Die Keimzelle des Unternehmens jedoch, die Lichtsparte, wird abgespalten - und soll an die Börse gebracht werden.
Bei der geplanten Abspaltung des Lichtgeschäfts tendiert Philips zu einem Börsengang. Da sich die Stimmung an den Märkten im Vergleich zum Anfang des Jahres bessere, laufe es zusehends auf diese Option hinaus, sagte Philips-Chef Frans van Houten. Entscheidungen und die nächsten Schritte sollten bald bekanntgegeben werden. Als eigenständige Firma wäre die Sparte von Philips der weltweit größte Hersteller von Leuchtmitteln. Sie machte einst das Herz des 1891 gegründeten Konzerns aus. Deutscher Konkurrent ist Osram.
Philips will sich vor allem auf Medizintechnik sowie kleinere Elektrogeräte wie Rasierer und Bügeleisen konzentrierten. Bereits 2014 kündigte van Houten die Trennung vom Leuchtmittelgeschäft an. Der Amsterdamer Konzern bereitete sowohl einen Börsengang als auch einen Verkauf vor. Die Pläne für die Veräußerung der Mehrheit am "Lumileds"-Geschäft platzten jedoch.
Traditionelle Glühbirnen sind nicht mehr so gefragt
Die Lichtsparte wird mit etwa fünf Milliarden Euro bewertet. Im ersten Quartal erwirtschaftete sie einen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebita) von 102 Millionen Euro, ein Plus von 20 Prozent. LED-Lampen, die inzwischen mehr als die Hälfte der Sparte ausmachen, haben höhere Gewinnmargen. Der Umsatz fiel dagegen um zwei Prozent auf 1,7 Milliarden Euro, da traditionelle Glühbirnen nicht mehr so gefragt sind.
Im Konzern lag das Ebita zu Jahresbeginn bei 290 Millionen Euro, ein Plus von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Kosten für die Abspaltung des Lichtgeschäfts ließen den Nettogewinn auf 37 Millionen Euro von zuvor 100 Millionen Euro einbrechen. Dank Zuwächsen im Medizinbereich stiegen die Erlöse um fünf Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Am Markt kamen die Pläne und der Zwischenbericht nicht gut an. Die Aktie fiel bis zum Nachmittag um 5,5 Prozent.
Quelle: ntv.de, kst/rts