Modelloffensive frisst Rendite Porsche erwartet für 2024 schlechtere Margen
12.03.2024, 10:18 Uhr Artikel anhören
"Das gibt uns Rückenwind für die kommenden Jahre", sagt Porsche.
(Foto: picture alliance/dpa)
Porsche startet dieses Jahr eine "beispiellose Produktoffensive". Dies bringe Rückenwind für die kommenden Jahre, erklärt Porsche-Chef Blume. Das Orderbuch entwickle sich "sehr erfreulich". Doch vorerst fressen die neuen Modelle die Margen des Sportwagenbauers auf.
Der Autobauer Porsche rechnet wegen des Anlaufs vier neuer Modelle mit einer sinkenden Umsatzrendite in diesem Jahr. Im vergangenen Jahr verdiente die VW-Marke 18 Prozent vor Zinsen und Steuern. 2024 werde eine Spanne von 15 bis 17 Prozent bei rund 40 bis 42 Milliarden Euro Umsatz angepeilt, teilte Porsche mit. 2023 hatte das Unternehmen 40,5 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Mit den Neuauflagen von Panamera, Taycan, Macan und 911 bringen die Schwaben in diesem Jahr so viele Modelle auf den Markt wie nie zuvor. "2024 starten wir eine beispiellose Produktoffensive", erklärte Porsche-Chef Oliver Blume. "Das gibt uns Rückenwind für die kommenden Jahre."
Porsche hatte bereits angedeutet, dass die gestaffelten Produktanläufe herausfordernd sein würden. Mittel- und langfristig halte Porsche an seinen Renditeambitionen fest, betonte Finanzchef Lutz Meschke laut Mitteilung.
Im vergangenen Jahr verdiente der Sportwagenbauer bei einem Umsatzplus von knapp acht Prozent operativ 7,3 Milliarden Euro. Die Marge betrug damit wie im Jahr davor 18 Prozent - "trotz Störungen der globalen Lieferketten, starker Inflation sowie außergewöhnlich hoher Investitionen." Die Nachfrage sei groß gewesen und die Kostenentwicklung im Zaum gehalten worden. Der Absatz stieg um gut drei Prozent auf rund 320.000 Fahrzeuge.
Mehr Geld für Aktionäre
Im zweiten Halbjahr kommt das SUV Macan als Elektroauto auf den Markt. "Die Kundennachfrage entwickelt sich seit Öffnen des Orderbuchs sehr erfreulich", erklärte Porsche. Mehr als 40 Prozent des Konzernergebnisses sollen über Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet werden: für die Stammaktien werden 2,30 Euro vorgeschlagen, für Vorzugsaktien 2,31 Euro. Analysten hatten im Schnitt mit 2,41 Euro gerechnet. Mittelfristig wolle Porsche seinen Anteilseignern, in erster Linie dem Volkswagen-Konzern und dessen Eignerfamilien Porsche und Piech, 50 Prozent des Konzernergebnisses nach Steuern zugutekommen lassen.
Die Aktie von Porsche legte zunächst den Rückwärtsgang ein. Nach Bekanntgabe der Zahlen ging es für den Autobauer um 3 Prozent nach unten. Im Windschatten sackte die Aktie der Porsche Holding um 2 Prozent ab.
Quelle: ntv.de, chr/rts/DJ