Ölpreis bremst Inflation Preise in der Eurozone steigen leicht
31.10.2016, 12:26 Uhr
Beharrlich verfolgt Mario Drgahi das 2 Prozent Ziel als Idealwert der EZB.
(Foto: imago/Ralph Peters)
Der Plan der EZB, die Inflation anzukurbeln zeigt kleine Erfolge und erreicht nach zwei Jahren ihren Höchststand. Wie erwartet verteuerten sich Waren und Dienstleistungen im Oktober. Auch die Energiepreise bremsen kaum noch.
Die Preise im Euro-Raum ziehen wie erwartet leicht an. Im Oktober verteuerten sich Waren und Dienstleistungen zum Vorjahr um 0,5 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte.
Befragte Ökonomen hatten mit diesem Wert gerechnet. Im September hatte die Inflationsrate mit 0,4 Prozent noch einen Tick niedriger gelegen. Trotz des leichten Auftriebs ist die Teuerung aber immer noch weit niedriger als der Europäischen Zentralbank (EZB) lieb sein kann. Sie strebt eine Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent als Idealwert für die Konjunkturentwicklung an.
Die Währungshüter um EZB-Chef Mario Draghi haben den Leitzins bereits auf null gesetzt und ein billionenschweres Wertpapierankaufprogramm aufgelegt, um die Wirtschaft anzukurbeln und die Inflation anzuheizen. Im Dezember steht eine Entscheidung an, ob sie das bis Ende März 2017 laufende Programm verlängern und eventuell Änderungen daran vornehmen sollen.
Dämpfend auf die Preise wirkten sich auch im Oktober die Kosten für Energie aus, für die die Verbraucher 0,9 Prozent weniger ausgeben mussten als vor Jahresfrist. Klammert man Energie aus, lag die Jahresteuerung bei 0,7 Prozent.
Die so genannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, blieb stabil. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate verharrte bei 0,8 Prozent. Das entsprach den Prognosen der Volkswirte.
Quelle: ntv.de, vni/rts/DJ