Der ehemalige EZB-Chef Mario Draghi ist nun Träger des Bundesverdienstkreuzes. Während der Zeremonie im Schloss Bellevue würdigt Bundespräsident Steinmeier dessen Leistungen für die Europäische Union. Von anderer Stelle hingegen kommt Kritik.
Am Mittag bekommt Ex-EZB-Chef Mario Draghi die zweithöchste Auszeichnung der Bundesrepublik verliehen. Der CDU-Politiker Carsten Linnemann hält die Ehrung für einen "großen Fehler".
Mario Draghi hat sich bei Sparern hierzulande nicht besonders beliebt gemacht. Das ändert allerdings nichts daran, dass der langjährige EZB-Präsident völlig zu Recht mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wird. Ein Kommentar von Jan Gänger
Der langjährige EZB-Chef Mario Draghi bekommt das Bundesverdienstkreuz. Das stößt in Deutschland angesichts von Negativzinsen nicht überall auf Gegenliebe. Nun bekommt Draghi bei ntv Unterstützung von Deutsche-Bank-Chef Sewing.
Ende Januar bekommt Mario Draghi das Bundesverdienstkreuz verliehen. Die geplante Auszeichnung des früheren EZB-Präsidenten stößt bei der CSU auf Unverständnis: Draghis ultralockere Geldpolitik habe deutschen Sparern geschadet.
Otmar Issing sieht dunkle Wolken heraufziehen: Mit Blick auf die anhaltende Nullzinsphase und vereinzelt geltende Negativzinsen warnt der frühere EZB-Chefvolkswirt vor einer Finanzkatastrophe in bislang noch unvorstellbaren Ausmaßen.
Mario Draghi hinterlässt seiner Nachfolgerin ein schwieriges Erbe. Die Geldpolitik ist am Limit, die Führung der Europäischen Zentralbank ist gespalten. Christine Lagarde hat viel zu tun.
Während der Amtszeit von Draghi hat die EZB die Zinsen zum Leidwesen der Sparer praktisch abgeschafft. DIW-Chef Fratzscher erklärt n-tv.de, warum es nicht allein in der Macht seiner Nachfolgerin Lagarde stehen wird, dies zu ändern, und wie gefährlich eine ultralockere Geldpolitik wirklich ist.
Noch bevor sie ihr Amt an der Spitze der Europäischen Zentralbank antritt, teilt Christine Lagarde bereits aus. Sie mahnt die aus ihrer Sicht zu geringen Investitionen der Bundesregierung an. Mit ihrer Kritik bewegt sich die Französin ganz auf dem Kurs ihres Vorgängers Draghi.
Mit Negativzinsen und Anleihekäufen hat die Europäische Zentralbank alte Gewissheiten auf den Kopf gestellt. Kontrovers diskutieren Experten über das Vermächtnis des scheidenden EZB-Chefs. Einige Argumente aber, mit denen Draghi ständig attackiert wird, sind blanker Unsinn. Von Max Borowski
Deutsche Sparer sind auf Mario Draghi nicht besonders gut zu sprechen. Doch die Verdienste des scheidenden EZB-Präsidenten schmälert das überhaupt nicht. Ein Kommentar von Jan Gänger
Der Dax hat sich in der abgelaufenen Woche weiter an die 13.000-Punkte-Marke herangearbeitet. Geht der Aufwärtstrend weiter? Könnte sein, denn die Rezessionsängste sind kleiner geworden. In Deutschland nimmt die Bilanzsaison Fahrt auf.
Nach acht Jahren tritt Mario Draghi als EZB-Präsident ab. Christine Lagarde wird die erste Frau an der Spitze der Euro-Notenbank sein. Mit ihr dürfte ein anderer Führungsstil in das Amt einziehen: Die künftige Chefin möchte Meinungen früher zusammenbringen.
Zum Ende der Amtszeit des EZB-Präsidenten Draghi festigen die Notenbanker dessen Währungspolitik: Der Leitzins soll noch lange niedrig bleiben, Banken müssen weiter Strafzinsen zahlen. Ab November will die Zentralbank außerdem wieder ordentlich Geld in die Hand nehmen.
Am 1. November bekommt die Europäische Zentralbank eine Chefin: Christine Lagarde beerbt dann Mario Draghi. Für Ex-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück war der ein "respektabler" Präsident - und Lagarde müsse vieles im Blick haben.
Seit 2014 sitzt Sabine Lautenschläger im Rat und im Direktorium der Europäischen Zentralbank. Sie gehört zu den Kritikern einer extrem lockeren Geldpolitik und milliardenschwerer Anleihenkäufe. Im Gremium kann sie sich dahingehend nicht immer durchsetzen. Jetzt erklärt die Deutsche ihren Rücktritt.