Wirtschaft

Jointventure mit Staatskonzern Rheinmetall repariert und baut Panzer in der Ukraine

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In der neuen Firma wird Rheinmetall den Angaben zufolge mit 51 Prozent die Mehrheit halten.

In der neuen Firma wird Rheinmetall den Angaben zufolge mit 51 Prozent die Mehrheit halten.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der deutsche Rüstungshersteller Rheinmetall gründet ein Gemeinschaftsunternehmen mit einem ukrainischen Staatskonzern. Die Zusammenarbeit soll die Wartung und Reparatur von gepanzerten Fahrzeugen in der Ukraine umfassen. Auch der Bau von Panzern werde vorbereitet.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall wird zum zentralen Ausrüster der Ukraine vor Ort. Das Unternehmen hat dazu eine Gemeinschaftsfirma mit dem ukrainischen Staatskonzern Ukroboronprom gegründet, wie der DAX-Konzern mitteilte. "Es ist uns bei Rheinmetall ein zentrales Anliegen, unsere ukrainischen Partner im Kampf für Freiheit und Demokratie zu unterstützen und ihren dringenden Bedarf so schnell wie möglich zu decken", erklärte Vorstandschef Armin Papperger. Die Zusammenarbeit umfasse die Wartung und Reparatur von gepanzerten Fahrzeugen in der Ukraine, parallel dazu werde der Bau von Panzern vorbereitet, erklärte der Konzern.

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Ukroboronprom-Generaldirektor Juriy Husjev erklärte: "Trotz zahlreicher russischer Raketenangriffe konnte Ukroboronprom die Produktion von Militärausrüstung und gepanzerten Fahrzeugen noch steigern. Gemeinsam mit Rheinmetall an unserer Seite werden wir für unser Land noch mehr erreichen können." In der neuen Firma wird Rheinmetall den Angaben zufolge mit 51 Prozent die Mehrheit halten und auch die unternehmerische Führung übernehmen.

Das Management kommt von Rheinmetall. Mit der Zusammenarbeit werde Rheinmetall zu einem der wichtigsten Partner der ukrainischen Rüstungsindustrie, hieß es. Und die Zusammenarbeit bei Panzern ist nur der erste Schritt auf dem Weg zu einer umfassenden Kooperation. In den kommenden Tagen sollen die Verträge für zwei weitere Gemeinschaftsfirmen unterzeichnet werden - für die Bereiche Munition und Luftverteidigung.

Rheinmetall rechnet auch für den Fall eines Friedens in der Ukraine mit einem langfristig hohen Bedarf der Kunden für die Rüstungsgüter des Konzerns. Er erwarte über die nächsten zehn Jahre eine rege Nachfrage, sagte Papperger Anfang des Monats zuletzt bei der virtuellen Hauptversammlung des Düsseldorfer Konzerns.

Er wünsche sich einen Frieden in der Ukraine, betonte er. Der Bedarf in Europa und gerade bei den NATO-Staaten für Rüstungsgüter wie etwa Kampffahrzeuge oder Munition werde aber sehr hoch bleiben. Die Lager seien leer, auch die Ukraine werde in Zukunft ihre Arsenale wieder auffüllen müssen.

Quelle: ntv.de, jki/AFP/rts

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