Wirtschaft

Anteile gehen an US-Investor SAP streicht Milliarden für Qualtrics-Verkauf ein

SAP hatte Qualtrics 2018 für acht Milliarden US-Dollar gekauft.

SAP hatte Qualtrics 2018 für acht Milliarden US-Dollar gekauft.

(Foto: Uwe Anspach/dpa)

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Mit dem Kauf von Qualtrics verspricht sich SAP den großen Wurf in Sachen Marktforschung. Der bleibt jedoch aus. Nun verkauft der Software-Riese seine restlichen Anteile an der US-Firma. Eine Genehmigung steht allerdings noch aus.

SAP verkauft seine Anteile an der US-Marktforschungstochter Qualtrics an den US-Finanzinvestor Silver Lake und den kanadischen Pensionsfonds CPP Investments. SAP erhalte für den Anteilsverkauf rund 7,7 Milliarden Dollar (7,2 Milliarden Euro), teilte der Konzern in Walldorf mit. Pro Anteil zahlen Silver Lake und CPP Investments 18,15 US-Dollar. SAP nimmt damit ein Angebot aus der vorigen Woche an, es sei die attraktivste Offerte im Verkaufsprozess gewesen, hieß es.

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SAP rechnet damit, dass der Verkauf in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen wird. Es stehen noch behördliche Genehmigungen aus. Bei der Offerte wird Qualtrics inklusive Schulden mit rund 12,5 Milliarden Dollar bewertet. Ende Januar hatte der Walldorfer Konzern bekannt gegeben, Qualtrics bei passenden Bedingungen verkaufen zu wollen.

SAP hatte unter seinem damaligen Chef Bill McDermott das Unternehmen 2018 für acht Milliarden US-Dollar gekauft. Ein Durchbruch in der Marktforschung, um den US-Rivalen Salesforce in seiner Domäne bei Vertriebs- und Kundenmanagement-Software anzugreifen, blieb aber aus. Bereits 2021 hatte SAP sich unter dem neuen Chef Christian Klein wieder etwas von der Tochter gelöst und sie in Teilen an die Börse gebracht.

Der Verkauf ist Teil einer Restrukturierung beim Konzern aus Walldorf. SAP hatte Ende Januar bereits angekündigt, 3000 Stellen streichen zu wollen - davon rund 200 in Deutschland. SAP wolle sich auf das Kerngeschäft mit Software zur Unternehmenssteuerung (ERP) konzentrieren, hieß es. Die Einschnitte werde es in Bereichen geben, wo man weniger erfolgreich sei.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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