Wirtschaft

Frankenabwertung und Aktienmarkt SNB verbucht Rekordgewinn

Nach SNB-Rekord: Bund und Kantone können die getzlich maximale Ausschüttung einplanen.

Nach SNB-Rekord: Bund und Kantone können die getzlich maximale Ausschüttung einplanen.

(Foto: picture alliance / Alessandro De)

Nie zuvor in den 110 Jahren ihrer Geschichte hat die Nationalbank der Schweiz einen höheren Überschuss erwirtschaftet. Freuen können sich die öffentlichen Haushalte. Sie erhalten die maximal zulässige Ausschüttung.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im vergangenen Jahr dank der Abwertung des Frankens den höchsten Gewinn in ihrer 110-jährigen Geschichte eingefahren. Die Zentralbank schloss das vergangene Jahr nach vorläufigen Berechnungen mit einem kräftig ausgeweiteten Gewinn von 54 Milliarden Franken ab. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor.

Neben der Abwertung des Frankens im Vergleich zum Euro profitierte die Notenbank von der guten Entwicklung der Aktienmärkte. Die Zentralbank verfügt über ein mehrere hundert Milliarden Franken schweres Devisenportfolio: Sie hält Aktien und Anleihen in Euro, Dollar und anderen Währungen. Wertveränderungen des Portfolios schlagen sich direkt im Ergebnis der Notenbank nieder.

Nach Mitteilung der SNB entfielen von diesem Gewinn zwei Milliarden Franken auf Positionen in Schweizer Franken. Weitere 49 Milliarden Franken entfielen auf Fremdwährungspositionen. Aus dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsgewinn von drei Milliarden Franken.

Bund und Kantone können eine Ausschüttung von zwei Milliarden Franken erwarten. Dies ist laut "NZZ" zugleich der gesetzliche Höchstbetrag. Zur Gewinnausschüttung von einer Milliarde komme eine Zusatzzahlung in gleicher Höhe, da die Ausschüttungsreserve nach Gewinnverwendung den Betrag von 20 Milliarden Franken übersteige. Im Vorjahr hatten die Körperschaften 1,7 Milliarden Franken erhalten.

Den ausführlichen Bericht zum Jahresabschluss mit den endgültigen Zahlen will die Bank am 5. März veröffentlichen, den Geschäftsbericht am 22. März.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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