Wirtschaft

Dow Jones schließt im Plus Sinkende Inflation lässt Anleger aufatmen

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(Foto: AP)

Die Inflation in den USA ebbt allmählich ab. Für vollkommene Entspannung an der Wall Street sorgen die Daten jedoch nicht. Zwar ist es möglich, dass die US-Notenbank bei kommenden Zinserhöhungen auf die Bremse tritt. Eine Pause von der rigiden Zinspolitik ist allerdings nicht in Sicht.

Nach der Achterbahnfahrt im frühen Handel haben die US-Börsen erneut ins Plus gedreht. Die Investoren versuchten, die frisch veröffentlichten Daten zur US-Inflation im Dezember zu interpretieren. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg 0,64 Prozent auf 34.189,97 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq gewannen 0,34 beziehungsweise 0,64 Prozent auf 3983,17 beziehungsweise 11.001,1 Zähler.

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Die Inflation schwächte sich wie erwartet weiter ab, obwohl eine von Investoren erhoffte positive Überraschung in Form eines noch stärkeren Rückgangs ausblieb. Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen fiel im Dezember auf 6,5 von 7,1 Prozent im November. "Die Zahl geht eindeutig in die richtige Richtung, aber nicht sehr schnell. Der Kampf zwischen den Bullen und den Bären geht also weiter", sagte Dennis Dick, Analyst und Händler beim Broker Triple D Trading. Laut Investmentexperte Mike Loewengart von Morgan Stanley sei es nun nicht unmöglich, dass die US-Notenbank Fed bei den Zinserhöhungen den Fuß vom Gas nimmt. Die heutigen Zahlen deuteten allerdings auf keine Pause hin.

Der Rückgang der US-Inflation und die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung in China stützten auch die Ölpreise. Die Nordsee-Sorte Brent und die leichte US-Sorte WTI gewannen jeweils um 0,2 beziehungsweise 1,14 Prozent auf 83,86 beziehungsweise 78,29 Dollar pro Barrel (159 Liter). "Eine sanftere Landung in den USA und vielleicht auch anderswo in Kombination mit einer starken Erholung in China nach der aktuellen Covid-Welle könnte für ein viel besseres Jahr sorgen als befürchtet und die zusätzliche Nachfrage nach Rohöl anregen", sagte Stratege Craig Erlam vom Broker Oanda.

Tesla-Expansion verzögert sich

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Technologiewerte wie Microsoft, Intel und der Grafikkartenhersteller Nvidia stiegen um bis zu 3,2 Prozent. Eine steigende Inflation und höhere Zinsen entwerten Experten zufolge künftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen. Die Walt Disney-Aktie gewann 3,56 Prozent auf 100,42 Dollar. Investor Nelson Peltz will Mitglied im Aufsichtsrat des Unterhaltungskonzerns werden. Der Chef des New Yorker Hedgefonds Trian ist dafür bekannt, bei Unternehmen, an denen er beteiligt ist, auf Veränderungen zu drängen.

Gleichzeitig drückte ein Medienbericht zu Verzögerungen bei der Expansion von Tesla in China die Aktien des Elektroautobauers zwischenzeitlich um knapp zwei Prozent, am Ende stiegen sie jedoch um 0,3 Prozent auf 123,56 Dollar. Die Ernennung von Ravi Kumar zum Vorstandschef beflügelte unterdessen die Aktie des US-IT-Dienstleisters Cognizant. Die Papiere stiegen um 5,79 Prozent auf 65,1 Dollar - das höchste Kursniveau seit fünf Monaten. Der ehemalige Präsident des Konkurrenten Infosys löst mit sofortiger Wirkung Brian Humphries nach knapp vier Jahren an der Spitze des Unternehmens ab.

Quelle: ntv.de, lve/rts

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