Ferienflieger aus Berlin Small Planet Airlines ist pleite
19.09.2018, 11:51 Uhr
Mit Small Planet in den Urlaub: "Alle Flüge werden weiterhin durchgeführt."
(Foto: © Alec Wilson (CC BY-SA 2.0))
Der harte Wettbewerb im Flugverkehr bringt im Jahr nach dem Air-Berlin-Debakel ein weiteres Unternehmen in Schwierigkeiten. Die Chartergesellschaft Small Planet muss aufgrund einer "angespannten finanziellen Lage" die Hände heben. Der Flugbetrieb läuft weiter.
Im deutschen Luftverkehrsmarkt ist eine weitere Fluggesellschaft in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Berliner Chartergesellschaft Small Planet Airlines GmbH hat nach eigenen Angaben beim Amtsgericht Charlottenburg eine Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet.
Als Grund für diesen Schritt, der bereits am gestrigen Dienstag erfolgt sei, wird die "angespannte finanzielle Lage" genannt. Der Flugbetrieb vor allem im Auftrag großer Reiseveranstalter werde weiter durchgeführt, teilte das Unternehmen schriftlich mit. Laut Flugplan kommt es bislang zu keinen größeren Störungen im Betriebsablauf.
Das Amtsgericht habe den Antrag angenommen und den Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus als Sachwalter bestellt, hieß es weiter. Direkte Anfragen von Passagieren wollte die Airline "aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens" zunächst nicht beantworten. Die Gesellschaft betreibt nach eigenen Angaben eine Flugzeug-Flotte von 21 Airbus-Jets vom Typ A320 sowie acht Maschinen vom etwas größeren Typ A321.
"Tickets bleiben gültig"
"Alle Flüge von und nach Deutschland und den Niederlanden werden weiterhin von Small Planet Airlines Deutschland durchgeführt", teilte Small Planet mit. "Gebuchte Tickets behalten ihre Gültigkeit. Alle Flugpläne bleiben gültig." Das deutsche Luftfahrtbundesamt habe gegen die Weiterführung des Flugbetriebes keine Einwände geäußert.
In einem Schreiben an die Mitarbeiter der Fluggesellschaft begründet die Geschäftsführung die finanziellen Schwierigkeiten unter anderem mit Problemen bei der Personalsuche, geänderten Vorschriften, verspäteten Flugzeuglieferungen und einem Triebwerksschaden, der aufgrund von Flugausfällen zusätzliche Kosten erzeugt habe.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa