Während die Welt weiterhin in der Lockdown-Starre stillsteht, trifft sich in der Wüstenmetropole Dubai der internationale Jetset. Die Fluglinie der Vereinigten Arabischen Emirate profitiert davon und lässt derzeit alle Mitarbeiter impfen.
Derzeit ist mit Flugzeugen nur schwer Geld zu verdienen, wo kaum jemand im Ausland Urlaub machen kann. Einer der wenigen Lichtblicke im internationalen Luftverkehr ist der Frachtmarkt. Von der Torte wollen Ferien-Airlines gern ein großes Stück abhaben, und so werden aus Passagierfliegern "Prachter".
Die sicherste Airline der Welt kommt nicht aus Deutschland, Japan oder den USA, sondern aus Dubai. Die Lufthansa schafft es dagegen wieder nur ins Mittelfeld und liegt klar hinter einer anderen deutschen Fluggesellschaft.
Mit dem Jahreswechsel tritt Großbritannien aus dem EU-Binnenmarkt aus und besiegelt damit endgültig den Brexit. Damit entfallen aber auch alle Reiserechte, die trotz Corona-Krise gültig waren. Einem Bericht zufolge weisen mehrere europäische Airlines nun britische Passagiere ab.
Nachdem die Piloten der Lufthansa für einen Kündigungsschutz auf Gehalt verzichtet haben, strebt die Gewerkschaft für die Tui-Airline einen ähnlichen Deal an. Doch hier stecken die Verhandlungen mit der Führung des Reisekonzerns fest. Das Management will 8000 Stellen abbauen und die Flotte verkleinern.
Neun Milliarden Euro umfasst das Corona-Rettungspaket für die Lufthansa. Bislang hat der Konzern nur ein Drittel des Geldes abgerufen, durch massiven Stellenabbau ist die finanzielle Situation besser als erwartet. Mit dem Staatskredit bewahrt die Airline ihre Piloten vor Gehältern von 5000 Euro.
Der gesamte Luftverkehr ist auf einen Bruchteil seiner Größe vor der Krise zusammengeschrumpft. Obwohl viele Verbindungen eingestellt sind, und ein Großteil der Flieger am Boden bleibt, gibt es kaum Pleiten - bislang. Der Neustart nach der Krise gestaltet sich schwierig für die Branche.
Viele träumen schon als Kind davon, einmal ein Flugzeug zu steuern. Doch der Kampf um einen Platz im Cockpit wird immer härter. Hunderte Piloten sind arbeitslos, einige Airlines arbeiten mit dubiosen Beschäftigungsmodellen - die Corona-Krise tut ihr Übriges. Von Kevin Schulte
Die Beschäftigtengruppe mit den höchsten Gehältern bereitet der Lufthansa Sorgen, eine Einigung im Tarifstreit mit den Piloten ist nicht in Sicht. Die Hängepartie könnte Hunderte den Job kosten. Dank des strikten Sparkurses will die Airline ab 2022 wieder Profite einfahren.
Aufatmen bei Boeing: Die erste Fluggesellschaft nimmt wieder ihre Flugzeuge vom Typ 737 Max in Betrieb. Eine Maschine der brasilianischen Gesellschaft Gol hebt als erste nach dem Flugverbot wieder ab. Auch in Europa wird es bald so weit sein.
200 Millionen Passagiere will Ryanair-Chef O'Leary pro Jahr fliegen. Um dieses Ziel trotz Corona im Jahr 2022 zu erreichen, setzt die Airline auf harten Preiskampf - und auf ein umstrittenes Flugzeug.
Die Lufthansa will keine Condor-Passagiere mehr fliegen. Nahtlose Gesamtreisen mit nur einem Ticket sind daher ab Sommer nicht mehr möglich. Während die Kranich-Airline so seine Auslastung in die Höhe schrauben will, vermutet der Konkurrent den Ausbau der Monopolstellung.
Die Corona-Krise setzt der Lufthansa mächtig zu. Der Airline könnte es nun gut ins Konzept passen, dass die EU ein Jahr nach Vertragsschluss den Verkauf der Bordverpflegungssparte erlaubt. Zwar schweigt sich der Lufthansa-Chef Spohr über den Erlös aus, doch er verrät: "Wir werden schlanker."