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Komplette Bestände verkauft? SpaceX-Berichte schicken Bitcoin auf Talfahrt

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Derzeit fällt der Kurs der Kryptowährung rasant.

Derzeit fällt der Kurs der Kryptowährung rasant.

(Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa)

Mitte Juli klettert der Bitcoin noch auf 32.000 Dollar. Höhere Zinsen an den Anleihemärkten setzen der ältesten und nach Marktwert größten Kryptowährung aber in den Folgemonaten zu. Ein Medienbericht über den Verkauf der SpaceX-Bestände an Bitcoin sorgt nun für einen weiteren Dämpfer.

Ein Medienbericht, demzufolge Elon Musks Weltraumfirma SpaceX ihre gesamten Bitcoin-Bestände verkauft hat, setzt die wichtigste Kryptowährung stark unter Druck. Die Cyber-Devise weitete am Freitagmorgen ihre Verluste vom Vortag aus und verbilligte sich um 4,3 Prozent auf 26.440 Dollar. Am Abend zuvor war sie zeitweise um mehr als zehn Prozent abgestürzt und kostete mit 25.672 Dollar so wenig wie seit Juni nicht mehr. Im Minus lagen auch andere Kryptowährungen. Der Bitcoin-Rivale Ethereum gab 1,6 Prozent auf 1690 Dollar nach. Der kleinere Ripple rutschte um elf Prozent auf 0,51 Dollar ab.

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SpaceX hat seine gesamten Bestände an Bitcoin im Wert von 373 Millionen Dollar verkauft, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf vorliegende Dokumente. "Es stellt sich unweigerlich die Frage, ob er mehr weiß als andere Marktteilnehmer. Aber auch wenn dies nicht der Fall ist, findet in dieser Situation oft eine Kettenreaktion statt, bei der viele Anleger der Entscheidung folgen", sagte Jürgen Molnar, Stratege vom Broker RoboMarkets. So könne sich der einmalige Abverkauf schnell in einen längerfristigen Abwärtstrend verwandeln.

Gleichzeitig setzte auch das Rätselraten über die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed den Cyber-Devisen zu, sagte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. "Es ist und bleibt die Sorge, dass das Zinsniveau in den Vereinigten Staaten länger hoch bleiben könnte als bislang eingepreist, was zusehends zulasten von zinslosen Risikoanlageklassen geht."

Für plötzliche Kursbewegungen sorge aber auch das derzeit niedrige Handelsvolumen. Werde eine größere Menge auf den Markt geworfen, könne dies einen Dominoeffekt auslösen und weitere Verkäufe auslösen. "Unkonventionelle Preisbewegungen sind dann schnell möglich", erklärte der Experte.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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