Wirtschaft

Nach Aus von Marke Jako-o Spielwarenhersteller Haba meldet Insolvenz an

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Man werde den Geschäftsbetrieb "wie gewohnt fortsetzen", hieß es vom Unternehmen. 

Man werde den Geschäftsbetrieb "wie gewohnt fortsetzen", hieß es vom Unternehmen. 

(Foto: picture alliance/dpa)

Mit seinen Holzspielwaren gilt der fränkische Spielwarenhersteller Haba als Traditionsunternehmen. Doch die Coronakrise hinterlässt ihre Spuren. Erst im August gibt die Firma bekannt, dass die Eigenmarke Jako-o eingestellt wird, nun folgt der Insolvenzantrag.

Der oberfränkische Spielwarenhersteller Haba Sales GmbH & Co. KG hat beim Amtsgericht Coburg einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Das Gericht habe die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet, teilte das Unternehmen mit Sitz in Bad Rodach (Landkreis Coburg) mit. "Der Antrag auf Eigenverwaltung ist uns alles andere als leicht gefallen", sagte Geschäftsführer Mario Wilhelm. Allerdings sei sie in der angespannten wirtschaftlichen Situation für das Unternehmen die einzige Möglichkeit, zu alter Stärke zurückzufinden.

Im Unterschied zu einem regulären Insolvenzverfahren gibt es in der Eigenverwaltung keinen Insolvenzverwalter, sondern einen sogenannten Sachwalter, der das Verfahren begleitet und überwacht. Diese Aufgabe übernimmt laut Haba Tobias Sorg aus der Kanzlei dmp solutions. Die Geschäftsführung bei Haba bleibe im Amt. Man werde den Geschäftsbetrieb "wie gewohnt fortsetzen", hieß es vom Unternehmen.

Führungsriege neu aufgestellt

Erst im August hatte der Spielwarenhersteller bekanntgegeben, dass die Marke Jako-o eingestellt werde. Die Haba Familygroup befinde sich aktuell in der größten Umstrukturierung der mehr als 85-jährigen Firmengeschichte, hieß es. Der oberfränkische Spielwarenhersteller hatte zuvor bereits seine Führungsriege neu aufgestellt und einen groß angelegten Stellenabbau angekündigt. Das Unternehmen habe die "schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als Auswirkungen der Covid-Pandemie massiv zu spüren" bekommen, hatte es in einer Mitteilung geheißen.

Hauptsächlich vertreibt das Unternehmen Holz- und Textilspielwaren. Angeboten werden aber auch Puzzles, Accessoires und Kinderbücher. Unter der Marke Jako-o verkaufte die Firma zudem unter anderem Kleidung, Schuhe, Spielzeug und Möbel für Kinder und Babys. Für die Haba Familygroup arbeiten eigenen Angaben nach rund 2000 Menschen.

Quelle: ntv.de, can/dpa

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