Wirtschaft

Ärger um App-Store-Gebühren Techriesen gehen gemeinsam gegen Apple vor

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Apple soll die gerichtlichen Vorgaben klar verletzt haben.

Apple soll die gerichtlichen Vorgaben klar verletzt haben.

(Foto: AP)

Zwischen dem "Fortnite"-Entwickler Epic und Apple schwelt seit Jahren ein Streit um Gebühren im App Store des iPhone-Herstellers. Gerichtlich ist eigentlich alles geregelt, nur hält sich Apple auch daran? Andere Techriesen erhöhen nun den Druck.

Epic Games erhält in seinem Streit mit Apple über Zahlungsmodalitäten im App Store Unterstützung von Meta, Microsoft, X und Match. Sie schlossen sich laut Gerichtsunterlagen einer Beschwerde des "Fortnite"-Machers an, wonach der iPhone-Hersteller eine gerichtliche Anordnung vom September 2021 nicht einhält, keine Gebühren für Zahlungen außerhalb des App Store zu erheben. Es handle sich um eine "klare Verletzung" der Vorgaben, hieß es in den Unterlagen beim zuständigen Gericht in Kalifornien.

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Die Anordnung schreibt vor, dass Apple Entwicklern andere Zahlungsmöglichkeiten ermöglichen muss. Der Konzern verwies auf eine Stellungnahme vom 16. Januar, wonach man alle Auflagen umgesetzt habe. Zu diesem Zeitpunkt hatte Apple Entwicklern gestattet, Käufe außerhalb des App Store anzubieten, gegen eine Gebühr von 27 Prozent. Normalerweise nimmt Apple eine Gebühr von bis zu 30 Prozent für Käufe im App Store, was Entwickler von Apps als zu hoch bezeichnen. Der Konzern hat bis zum 3. April Zeit, formell auf Epics Beschwerde zu reagieren.

Auslöser für den langen Streit war ein Versuch von Epic, 2020 mithilfe eines Tricks die prozentuale Abgabe vom Kaufpreis zu umgehen, die Apple bei Geschäften in seinem App Store einbehält. An den App-Prüfern des Konzerns wurde eine Version der Anwendung mit verstecktem Software-Code durchgeschleust, der Nutzer virtuelle Artikel auch an Apple vorbei kaufen ließ. Apple warf "Fortnite" wegen der Regel-Verletzung aus dem App Store. Epic zog dagegen vor Gericht in den USA, verlor aber in allen Instanzen.

Apple sah sich jüngst berechtigt, nach früheren Regelverstößen von Epic, die Entwicklerfirma von der Plattform auszuschließen. Ein schwedischer Entwickler-Account von Epic wurde erst ausgeschlossen, wenige Tage aber wieder zugelassen. Epic habe in Gesprächen zugesagt, die Regeln der Plattform samt der Umsetzung des Digitalgesetzes DMA zu befolgen, teilte der iPhone-Konzern mit.

Quelle: ntv.de, mba/DJ

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