Wirtschaft

390 Millionen Euro Umsatz Traditionsunternehmen "Fit" soll verkauft werden

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Das Unternehmen "Fit" soll verkauft werden.

Das Unternehmen "Fit" soll verkauft werden.

(Foto: picture alliance/dpa)

"Fit" ist auf Erfolgskurs, will dieses Jahr über 390 Millionen Euro umsetzen. Mehr als jeder dritte deutsche Haushalt kauft mindestens einmal im Jahr ein Produkt von den Sachsen. Doch jetzt soll das Traditionsunternehmen selbst verkauft werden.

Das Spülmittelunternehmen "Fit" aus Sachsen soll verkauft werden. Inhaber Wolfgang Groß hat dies beschlossen, wie die Firma aus der 1500-Seelen-Gemeinde Hirschfelde gegenüber der "Sächsischen Zeitung" erklärte. "Immerhin bin ich nahezu 73 Jahre alt und muss nun die besten Optionen für die Zukunft unseres Unternehmens prüfen", sagte Groß demnach. "Es ist für mich an der Zeit, das Thema Zukunft der 'Fit GmbH' langfristig auf ein sicheres Fundament zu stellen." Groß kaufte das Werk im Jahr 1993 und betrachtet den Erfolg von "Fit" als sein Lebenswerk. 1954 wurde die Marke in der DDR erschaffen.

Wolfgang Groß will sich von "Fit" trennen und sucht einen neuen Chef für das sächsische Traditionsunternehmen.

Wolfgang Groß will sich von "Fit" trennen und sucht einen neuen Chef für das sächsische Traditionsunternehmen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Das Unternehmen sei derzeit dabei, eine "sorgfältige Prüfung verschiedener Zukunftsoptionen" vorzunehmen, wie ein Sprecher ntv.de sagte. Man führe bereits Gespräche mit potenziellen Interessenten, "jedoch sind bislang keine konkreten Entscheidungen getroffen worden". Den Sachsen sei es "äußerst wichtig, einen zuverlässigen Käufer zu finden, der die Unternehmenskultur bewahrt und die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter sichert".

Erst kürzlich tätigte die Firma die größte Einzelinvestition in ihrer Geschichte: 25 Millionen Euro wurden unter anderem in neue Maschinen investiert, um die Produktion der "Kuschelweich"-Weichspüler zu verdreifachen, wie "Fit" im September mitteilte. Mit dem Weichspüler macht das sächsische Traditionsunternehmen über die Hälfte (55 Prozent) seines Umsatzes. Das namensgebende Spülmittel "Fit" selbst trägt nur zu 21 Prozent zum Erfolg der Firma bei. Weitere Marken der Hirschfelder sind etwa die Haarpflegeprodukte "Gard", das Waschmittel "Sunil" und das Deodorant "Mum". Insgesamt steckt "Fit" hinter 350 Produkten, die inzwischen nicht nur im Osten der Republik beliebt sind: Mehr als jeder dritte deutsche Haushalt kaufe mindestens einmal im Jahr einen Artikel aus dem Hause "Fit", sagte der Sprecher.

In den vergangenen fünf Jahren steigerte die "Fit GmbH" ihren Umsatz um mehr als das Doppelte. Setzte man 2019 noch 172 Millionen Euro um, sollen es in diesem Jahr "voraussichtlich über 390 Millionen Euro" sein, wie es weiter hieß. 270 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen am Standort in Hirschfelde.

Quelle: ntv.de, mpa

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