Wirtschaft

Finanzierung stockt Twitter-Übernahme steht angeblich auf der Kippe

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Musks Team soll mit Twitters Angaben zum Nutzerbestand unzufrieden sein.

Musks Team soll mit Twitters Angaben zum Nutzerbestand unzufrieden sein.

(Foto: dpa)

Sucht Elon Musk Gründe, den Twitter-Deal platzen zu lassen? Insidern zufolge laufen die Gespräche mit potenziellen Investoren in den letzten Wochen nur noch zäh. Zweifel an der Zahl der Nutzerkonten kann Twitter laut Musks Team nicht ausräumen.

Die geplante Milliarden-Übernahme von Twitter durch Tesla-Chef Elon Musk ist einem Bericht der "Washington Post" zufolge ernsthaft gefährdet. Musks Stab sei zu dem Schluss gekommen, dass die Daten des Kurznachrichtendienstes über gefälschte Nutzerkonten nicht verifiziert werden könnten, meldet die Zeitung unter Berufung auf drei mit dem Vorgang vertraute Personen.

Sein Team habe bestimmte Gespräche im Zusammenhang mit der Finanzierung des Deals mit einem Volumen von 44 Milliarden Dollar eingestellt, habe einer der Insider erklärt. Darunter wohl auch mit einer Partei, die als wahrscheinlicher Geldgeber im Gespräch war. Vermutlich werde es daher einen neuen Ansatz geben. Einzelheiten dazu wurden nicht genannt. Eine Stellungnahme von Twitter lag zunächst nicht vor.

Bereits in den vergangenen Wochen hätten sich die Gespräche mit potenziellen Investoren verlangsamt, sagte einer der Insider der "Washington Post". Neben den angeführten Zweifeln an der Zahl von Spam-Konten könnte der schwindende Elan auch am Kursverfall der Twitter-Aktie liegen. Vor Musks Übernahmeangebot lag die Aktie Anfang Mai noch bei knapp 50 Dollar, zuletzt nur noch bei rund 39 Dollar. Musk könnte den Eindruck haben, dass er zu viel für die Plattform bezahlt, so die Zeitung.

Nach der Veröffentlichung des Berichtes gab die Aktie des Konzerns im nachbörslichen Handel knapp fünf Prozent nach. Musk hatte Medienberichten zufolge gedroht, den Deal abzublasen, sollte Twitter nicht weitere Informationen über Falschkonten liefern. Für den Fall eines Rückzugs hatten beide Seiten eine Vertragsstrafe von jeweils einer Milliarde Dollar vereinbart.

Quelle: ntv.de, ino/rts

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