Wirtschaft

Sprung um 0,25 Prozentpunkte US-Notenbank hebt Leitzins auf höchstes Niveau seit 2001

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Nach einer kurzen Pause erhöht die Fed wieder den Leitzins.

Nach einer kurzen Pause erhöht die Fed wieder den Leitzins.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Die US-Notenbank setzt die Erhöhung des Leitzinses fort. Diesmal gibt es einen Sprung von 0,25 Prozentpunkten. Experten gehen davon aus, dass damit der Zinshöhepunkt erreicht sein dürfte. Bei der Zinsentscheidung im Herbst wird keine weitere Erhöhung erwartet.

Die US-Notenbank Federal Reserve treibt den Leitzins nach einer Pause nochmals in die Höhe. Sie hob ihn um einen viertel Prozentpunkt an - auf die neue Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten unisono damit gerechnet. Nur eine Minderheit von ihnen erwartet jedoch, dass die Fed im September noch nachlegt. Damit könnte der Zinsgipfel nun erreicht sein.

Die US-Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell hatten im Juni die Füße still gehalten. Zugleich signalisierten sie damals, dass sie zur Bekämpfung der hohen Inflation noch bis zu zwei Anhebungen für dieses Jahr ins Auge fassten. Sinkende Energiepreise sorgten zuletzt allerdings dafür, dass die Teuerungsrate in den USA im Juni um einen vollen Punkt auf 3,0 Prozent zurückging - der niedrigste Wert seit mehr als zwei Jahren. Die Zentralbank strebt eine Teuerungsrate von 2,0 Prozent an, die nun allmählich in Sichtweite kommt.

Der jetzt vollzogene elfte Zinsschritt nach oben könnte somit nach Ansicht vieler Experten zugleich der letzte sein. Beobachter erhofften sich von der Pressekonferenz Powells (ab 20.30 Uhr MESZ) Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs. KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib verweist darauf, dass der Preisdruck zuletzt auf breiter Front nachgelassen habe. Falls sich diese gute Entwicklung bis zur Fed-Sitzung im September fortsetze, werde die US-Notenbank voraussichtlich von weiteren Zinsschritten absehen: "Die letzten Datenpunkte haben die Hoffnung genährt, die Inflation unter Kontrolle zu bekommen, ohne die Konjunktur zu sehr abzuwürgen", so die Expertin.

Quelle: ntv.de, cls/rts

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