Von Mitarbeitern verabschiedet Unternehmer Bogner will sich zurückziehen
29.11.2019, 03:01 Uhr
Ein Teamplayer: Willy Bogner
(Foto: imago images / Future Image)
Mit Sportbekleidung baut Willy Bogner ein erfolgreiches Unternehmen auf. Mit 77 Jahren kann er jedoch nicht mehr so "tatkräftig und intensiv" agieren, wie es erforderlich wäre. Bogner gibt seine Gesellschafterrolle deshalb ab. Insider gehen davon aus, dass das Unternehmen verkauft wird.
Der Münchner Modeunternehmer Willy Bogner zieht sich Medienberichten zufolge aus dem unternehmerischen Tagesgeschäft zurück. Der 77-jährige Eigentümer des Sportmodekonzerns habe sich entschieden, seine "Rolle als Gesellschafter durch einen Treuhänder wahrnehmen zu lassen", zitiert das "Handelsblatt" aus einem Brief des Ex-Skirennfahrers und Filmemachers an seine Mitarbeiter.
Bogner habe erkannt, dass er "das Unternehmen nicht mehr so tatkräftig und intensiv begleiten kann, wie es erforderlich ist". Im Unternehmen sei es wie im Sport: "Erfolgreich ist, wer das bestmögliche Team zusammenstellt". Das heiße aber auch "im Dienst des Teams und des gemeinsamen Ziels rechtzeitig Platz zu machen".
Seine bisherige Rolle gebe Bogner an Arndt Geiwitz ab, den geschäftsführenden Gesellschafter der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz & Partner, heißt es demnach weiter. Der Jurist aus Neu-Ulm begleite unter anderem "als Treuhänder viele Familienunternehmen im Rahmen von Nachfolgeregelungen". Geiwitz sei künftig "erster Ansprechpartner für das Management".
Wie der "Spiegel" berichtet, soll Bogner die entsprechenden Verträge bereits in der vergangenen Woche unterzeichnet haben. Das Konzept sei am Donnerstag bei einer Aufsichtsratssitzung präsentiert worden. Laut dem Hamburger Nachrichtenmagazin gehen Insider davon aus, dass Geiwitz das angeschlagene Unternehmen zunächst sanieren und anschließend verkaufen soll.
Quelle: ntv.de, mba/dpa