Wirtschaft

Auto für Asiens Mittelschicht VW plant Billigauto mit chinesischem Partner

VW betreibt bereits mehrere Joint Ventures in China, unter anderem mit dem größten Autobauer des Landes FAW.

VW betreibt bereits mehrere Joint Ventures in China, unter anderem mit dem größten Autobauer des Landes FAW.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein günstiges Auto für Asiens Massen ist eines der Schlüsselprojekte für Volkswagens Zukunft. Dass die Entwicklung nicht vorankam, soll mit zum Krach zwischen Piëch und Winterkorn beigetragen haben. Jetzt gibt es neuen Schwung für die Idee.

Volkswagen prüft einem Medienbericht zufolge die Zusammenarbeit mit einem chinesischen Konzern, um ein Billigauto für den asiatischen Markt zu bauen. Die Entwicklung eines solchen Modells, dass als entscheidend für VWs Zukunft in Asien gilt, war zuletzt nur schleppend vorangekommen. Diese Verzögerungen sollen auch ein Grund für den jüngsten Streit um VW-Chef Martin Winterkorn gewesen sein.

Die Wolfsburger sollen dazu jetzt eine Kooperation mit dem Unternehmen Great Wall prüfen, meldete das "Manager Magazin" unter Berufung auf Konzernkreise. Gesprochen werde dabei über Gemeinschaftspläne für günstige Modelle. VW wollte dies nicht kommentieren: "Wir beteiligen uns grundsätzlich nicht an Spekulationen", sagte ein Sprecher.

Nach Informationen des Magazins soll Vertriebsvorstand Christian Klingler das Projekt leiten. Volkswagen könne sich womöglich auch an dem börsennotierten Unternehmen aus China beteiligen. Zur Zusammenarbeit habe es bereits Gespräche mit dem Miteigentümer von Great Wall, Wei Jianjun, gegeben.

Zusammenarbeit mit Suzuki geplatzt

Die Niedersachsen versuchen seit längerem, mit einer eigenen Billigmarke, die vor allem auf die wachsende Mittelschicht in Südostasien, Indien und China zugeschnitten ist, weitere Marktanteile zu gewinnen. Dafür hatte VW den früheren Opel-Chef Hans Demant verpflichtet.

Verzögerungen bei dem Projekt sollen auch einer der Gründe dafür sein, dass sich Chefkontrolleur Ferdinand Piëch in einem "Spiegel"-Interview von Vorstandschef Martin Winterkorn distanzierte. Volkswagen hatte beim Thema "Budget Car" zudem auf die Expertise des japanischen Autobauers Suzuki gesetzt. Zwischen beiden Partnern war dann aber ein heftiger Streit um den Einkauf von Motoren und Einblicke in die Modellentwicklung hochgekocht.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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