Dow Jones gewinnt leicht Verbraucherstimmung stützt US-Börsen
23.12.2022, 23:00 Uhr
Erst am Dienstag wird in New York wieder gehandelt.
(Foto: REUTERS)
Die US-Notenbank wird vermutlich an ihrer Zinspolitik festhalten. Dafür sprechen ein hohes Bruttoinlandsprodukt und eine gute Arbeitslosenquote. Ein großer Verlierer unter den Titeln ist Autobauer Tesla.
Am letzten Handelstag vor dem verlängerten Weihnachtswochenende hat sich die Wall Street mit leichten Aufschlägen gezeigt. Der Dow-Jones-Index gewann 0,5 Prozent auf 33.204 Punkte. Der S&P-500 verbesserte sich um 0,6 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 0,2 Prozent nach oben. Dabei standen 2.032 (Donnerstag: 698) Kursgewinnern 1.086 (2.442) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 90 (119) Titel.
Der Handel verlief vor dem Hintergrund deutlich niedrigerer Umsätze in ruhigen Bahnen. Neueste Konjunkturdaten deuteten an, dass die hohe Inflation die Konsumfreude der US-Verbraucher dämpft. Der private Konsum gilt als tragende Säule der US-Wirtschaft. Dies belastete die Indizes aber nur leicht. Dagegen gingen die Inflationserwartungen erneut zurück.
Die persönlichen Einkommen stiegen im November zwar etwas stärker als erwartet, dafür erhöhten sich die Ausgaben der US-Verbraucher jedoch weniger deutlich als angenommen. Das von der US-Notenbank stark beachtete Inflationsbarometer, der PCE-Preisindex, deutete derweil auf ein Nachlassen des Inflationsdrucks. Der Index stieg auf Jahressicht im November um 5,5 Prozent; im Oktober hatte der Anstieg noch 6,1 Prozent betragen. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Dezember dagegen stärker als erwartet aufgehellt, die Inflationserwartungen verringerten sich. Die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter schrumpften im November stärker als angenommen. Dagegen legten die Neubauverkäufe im November entgegen der Erwartung zu.
Tesla verliert erneut
Auf Unternehmensseite war die Nachrichtenlage kurz vor den Feiertagen dünn. Tesla-Aktien, die am Donnerstag um fast 9 Prozent abgestürzt waren, verloren weitere 1,8 Prozent, nachdem CEO Elon Musk angekündigt hat, vorerst keine weiteren Tesla-Aktien mehr zu verkaufen. Meta hingegen gewannen nach anfänglichen Verlusten 0,8 Prozent. Die Facebook-Mutter hat sich mit Nutzern ihrer Plattformen gegen Zahlung von 725 Millionen US-Dollar auf die Beilegung einer Sammelklage im Zusammenhang mit der Weitergabe von Nutzerdaten geeinigt.
Deutlich aufwärts ging es mit den Ölpreisen. Die Notierungen von Brent und WTI gewannen bis zu 3,7 Prozent. Beobachter verwiesen auf den ungewöhnlich drastischen Kälteeinbruch in Teilen der USA. Daneben befeuerte der stellvertretende russische Ministerpräsident Befürchtungen einer Angebotsverknappung mit der Aussage, dass Russland im kommenden Jahr seine tägliche Fördermenge um 500.000 Barrel auf 700.000 reduzieren könnte. Er reagierte damit auf den von der EU beschlossenen Preisdeckel für russisches Öl.
Quelle: ntv.de, rpe/DJ