Wirtschaft

15 Prozent mehr Insolvenzen Versicherer rechnet erst 2022 mit Pleitewelle

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Laut den Berechnungen von Euler Hermes werden die Firmenpleiten im Jahr 2022 um 15 Prozent zunehmen.

(Foto: picture alliance / Fotostand)

In der Corona-Krise können sich viele Unternehmen nur mit staatlicher Hilfe über Wasser halten. Der Kreditversicherer Euler Hermes glaubt deshalb nicht an einem deutlichen Anstieg der Firmeninsolvenzen in diesem Jahr. Anders sehen die Berechnungen für 2022 aus.

Trotz des verlängerten Lockdown rechnet der Kreditversicherer Euler Hermes in diesem Jahr nicht mit einem drastischen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland. Voraussichtlich werde die Zahl der Firmenpleiten lediglich um 6 Prozent steigen und damit weiterhin deutlich unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019 bleiben, prognostizierte Euler Hermes in einer veröffentlichten Studie.

Grund dafür sei die Verlängerung und Ausweitung der Maßnahmenpakete der Bundesregierung, die die Folgen der Covid-19-Pandemie für die Unternehmen teilweise abfederten.

Mit einem deutlichen Anstieg der Insolvenzen rechnet der Kreditversicherer deshalb erst im Laufe des Jahres 2022. Dann dürften die Pleiten um rund 15 Prozent zunehmen, prognostizierte Euler Hermes. Damit stehe Deutschland im internationalen Vergleich aber gut da. Denn es bedeute, dass die Zahl der Insolvenzen auch 2022 nur um etwa vier Prozent höher liegen werde als im Vorkrisenjahr 2019. Dies entspreche in etwa dem Niveau von 2017.

Die Insolvenzentwicklung sei derzeit nicht von Marktmechanismen, sondern von der weiteren Entwicklung und dem Fortbestand von Unterstützungsmaßnahmen abhängig, sagte der Euler-Hermes-Chef für Deutschland, Ron van het Hof. Sie habe sich vom tatsächlichen Zustand der Unternehmen abgekoppelt. "Das wird nicht ewig so weitergehen. Aber auch mit der sukzessiven Rückkehr in eine neue Normalität ist ein umgehender oder sprunghafter Anstieg dadurch erst einmal nicht in Sicht."

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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