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Verkauf für eine Milliarde Euro Vonovia macht Anteil an Immobilienpaket zu Geld

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Vonovia will die Südewo-Wohnungen weiterhin bewirtschaften.

Vonovia will die Südewo-Wohnungen weiterhin bewirtschaften.

(Foto: picture alliance / Snowfield Photography)

Nach dem Expansionskurs der vergangenen Jahre will Vonovia Wohnungen verkaufen. Der Immobilienriese trennt sich nun von seinem Südewo-Portfolio. Für die Mieter in Baden-Württemberg ändere sich aber nichts, verspricht der Konzern.

Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia verkauft für eine Milliarde Euro eine Minderheitsbeteiligung an seinem Südewo-Wohnungsportfolio in Baden-Württemberg an den US-Finanzinvestor Apollo. Die Transaktion könnte eine Signalwirkung für den kriselnden deutschen Immobilienmarkt haben, in dem es angesichts hoher Zinsen und fallender Immobilien-Preise in den vergangenen Monaten kaum noch zu größeren Verkäufen gekommen war. Die Transaktion "untermauert die Werthaltigkeit unseres Portfolios", bilanzierte Vonovia-Chef Buch.

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Die Südewo war 2015 Teil von Vonovia geworden, sie halte mehr als 21.000 Wohnungen in Baden-Württemberg, erklärte Vonovia. Für die Mieter werde sich nichts ändern, der Bochumer Konzern werde ihre Wohnungen weiterhin bewirtschaften. Die Transaktion bewertete das Südewo-Portfolio mit 3,3 Milliarden Euro. Darin seien Schulden und Barmittel nicht mit eingerechnet. Dies bedeute einen Abschlag von weniger als fünf Prozent auf den Fair Value der Südewo zum 31. Dezember 2022. Das Unternehmen habe eine langfristige Option zum Rückkauf der Beteiligung. Eine Verpflichtung zur Ausübung der Option besteht aber nicht.

Vonovia will den Erlös auch zur Rückzahlung von Schulden nutzen. "Das Unternehmen kann infolge der Transaktion den diesjährigen Refinanzierungsbedarf vollständig decken", hieß es. Der Abschluss der Transaktion wird bis Ende Mai erwartet.

Vonovia-Chef Buch hatte angesichts der Krise am Immobilien-Markt angekündigt, dass sich das Unternehmen nach dem Expansionskurs der vergangenen Jahre von Wohnungen trennen will. Vonovia hat dafür Pakete mit einem Volumen von rund 13 Milliarden Euro identifiziert. Zudem hatte Buch angekündigt, langfristig orientierte Investoren ins Boot holen zu wollen. "Die aktuelle Transaktion ist ein erster Erfolg im Rahmen dieses neuen Ansatzes", erklärte Vonovia. Die Partnerschaft mit Apollo sei "ein wichtiger Schritt auf dem Weg, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen", sagte Buch.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/rts

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