Wirtschaft

Trotz staatlicher Regulierung Weltkonjunktur schiebt Chinas Industrie an

Chinas Industrie und Dienstleister sind im Wachstumsmodus.

Chinas Industrie und Dienstleister sind im Wachstumsmodus.

(Foto: REUTERS)

Bereits 16 Monate in Folge weist der entsprechende Indikator auf ein Wachstum der chinesischen Industrie hin. Das ist auch deshalb bemerkenswert, weil die Regierung massiv in Fehlentwicklungen der Vergangenheit eingreift.

Chinas Industrie hat im November einen Zahn zugelegt - und dabei die Prognosen übertroffen. Die weltweit robuste Nachfrage nach Gütern aus dem Reich der Mitte gab der zweitgrößten Wirtschaft der Erde einen Schub. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex legte leicht auf 51,8 zu, wie die Statistikbehörde des Landes mitteilte. Analysten hatten mit einem kleinen Rücksetzer gerechnet. Damit liegt der Nidex nun 16 Monate in Folge oberhalb der Schwelle von 50. Der Wert weist auf eine Expansion der Wirtschaft hin, während ein Wert unterhalb dieser Marke eine Schrumpfung anzeigt.

Chinas Wirtschaft zeigt damit eine überraschende Stärke, obwohl die Regierung sich darum bemüht, Überschusskapazitäten abzubauen, die Luftverschmutzung zu reduzieren und die Schuldenberge von Unternehmen und Finanzsektor unter Kontrolle zu bringen. Trotz dieses Gegenwinds habe sich der Wachstumsschwung im vierten Quartal bislang erhalten, sagte Volkswirt Liu Xuezhi von der Bank of Communications.

Nach einem Rückgang des Einkaufsmanagerindex im Oktober hatten einige Beobachter befürchtet, nun werde sich das Wirtschaftswachstum verlangsamen. Andere hatten den Rückgang aber nur auf eine längere Ferienzeit und den Kongress der Kommunistischen Partei zurückgeführt. In dieser Zeit wurden Luftverschmutzer in Peking geschlossen, um die Luft in der Hauptstadt besser zu machen. Liu sagte, nun habe sich die Wirtschaft von dem schwächeren Vormonat wieder erholt, auch dank der Exportnachfrage.

Der Dienstleistungssektor bekam unterdessen einen Schub durch den "Singles' Day", an dem sich allein lebende Menschen mit Einkäufen selbst beschenken. Der Einzel- und Großhandel sowie der Internet- und Logistiksektor legten alle kräftig zu im November. Dies ließ den Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen auf 54,8 von 54,3 im Oktober steigen. Die Dienstleistungsbranche steht für mehr als die Hälfte der Wirtschaftsleistung in der Volksrepublik.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

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