Fast zehn Prozent im Plus Windeln.de steigen auf Zwei-Monats-Hoch
24.08.2016, 11:21 Uhr
Der Windel-Versandhändler schlägt sich mit steigenden Verlusten rum.
(Foto: imago/BE&W)
Nicht mal fünf Euro sind die Aktien des Online-Babyausstatters Windeln.de noch wert - nachdem sie vor mehr als einem Jahr mit fast 19 Euro an der Börse gestartet waren. Jetzt macht das Papier einen Sprung nach oben - obwohl sich die operativen Verluste ausweiten.
Trotz anhaltender Verluste haben Anleger bei Aktien des Online-Babyartikelhändlers Windeln.de zugegriffen. Die im Prime Standard gelisteten Titel kletterten um bis zu 9,6 Prozent auf 4,49 Euro. Damit waren sie so teuer wie seit knapp zwei Monaten nicht mehr. Seit dem Börsengang im Mai 2015 hat es Windeln.de kein einziges Mal geschafft, den Ausgabepreis von 18,50 Euro zu überspringen.
Im ersten Halbjahr häuften sich auf bereinigter Basis operative Verluste in Höhe von 15,6 Millionen Euro an nach einem Minus von vier Millionen im Vorjahreszeitraum. Die Umsätze seien um 35 Prozent auf 101,6 Millionen Euro gestiegen, teilte die Firma mit. Nach wie vor erwartet Windeln.de im Gesamtjahr ein Umsatzplus von 25 Prozent.
Um das Umsatzplus zu erreiche, hatte das Unternehmen Ende Juli angekündigt, das Shopping-Modell unter dem Namen Nakiki - mit Verkaufsaktionen zu günstigeren Preisen und längeren Lieferzeiten - einzustellen. Um die Kosten weiter zu senken, werde das zentrale Lager von Großbeeren in der Nähe von Berlin nach Osteuropa umziehen. Dies sei für die zweite Jahreshälfte 2017 geplant. Zudem hatte Windeln.de angekündigt, die Zahl seiner Lieferanten auf 290 von zuletzt 750 zu reduzieren und Prozesse stärker zu digitalisieren.
Quelle: ntv.de, kst/rts