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Nur noch für verifizierte Nutzer X stellt Tweetdeck hinter Bezahlschranke

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Die Verifizierung mit dem blauen Häkchen kostet 84 Dollar (rund 77 Euro) im Jahr.

Die Verifizierung mit dem blauen Häkchen kostet 84 Dollar (rund 77 Euro) im Jahr.

(Foto: Monika Skolimowska/dpa)

Mit Tweetdeck lassen sich mehrere Twitter-Accounts gleichzeitig verfolgen und übersichtlich organisieren. Besonders bei Journalisten und Wissenschaftlern ist sie beliebt. Die Anwendung heißt ab sofort nicht nur X Pro, sie ist auch nur noch für Nutzer mit Verifizierung aufrufbar.

Der Onlinedienst X, vormals Twitter, hat die Anwendung Tweetdeck hinter die Bezahlschranke gestellt. Nutzer, die Tweetdeck aufrufen wollten, wurden auf eine Anmeldeseite für kostenpflichtige Abonnements umgeleitet. Die Anwendung heißt demnach jetzt X Pro. Im Juli hatte X angekündigt, dass Tweetdeck ab August nur noch für Nutzerinnen und Nutzer mit Verifizierung aufrufbar sein werde.

Die Verifizierung mit dem blauen Häkchen kostet 84 Dollar (rund 77 Euro) im Jahr. Mit der Anwendung Tweetdeck lassen sich mehrere Accounts und Benutzerlisten in dem Onlinedienst gleichzeitig verfolgen und übersichtlich organisieren. Die Anwendung wird besonders von Journalisten und Wissenschaftlern genutzt.

Technologie-Milliardär Elon Musk hatte die Plattform X im vergangenen Jahr für 44 Milliarden Dollar (40,15 Milliarden Euro) übernommen und einen radikalen Umbau angestoßen. Er entließ das Spitzenmanagement und mehr als zwei Drittel der rund 8000 Mitarbeiter. Daraufhin brachen die Werbeeinnahmen ein. Zudem vollzog Musk tiefgreifende Veränderungen für Nutzer, unter anderem mit der Einführung des Bezahl-Abos für die Verifizierung von Konten.

Umbau der Plattform zu einer Super-App

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Zuletzt hatte Musk Twitter Ende Juli in X umbenannt und der Plattform ein neues Logo gegeben. Seine Vision ist der Umbau der Plattform zu einer Super-App nach dem chinesischem Vorbild WeChat, mit dem auch Online-Einkäufe und Bezahlungen abgewickelt werden können. In der vergangenen Woche hatte Unternehmenschefin Linda Yaccarino erklärt, X befinde sich "ziemlich nah an der Gewinnschwelle". Sie kündigte die Einstellung von neuen Mitarbeitern an.

Nach zwölf Jahren als Werbechefin beim Medienkonzern NBCUniversal hatte Yaccarino vor zwei Monaten die Führung des Kurzbotschaftendienstes übernommen und Musk an dessen Spitze abgelöst. Musk konzentriere sich auf das Produktdesign und arbeite an der Zukunft der Plattform, sie führe den Rest des Unternehmens und bringe es "auf den Markt", sagte Yaccarino. Dabei sei sie autonom, betonte die X-Chefin auf Nachfrage der CNBC-Journalistin.

Quelle: ntv.de, jki/AFP

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