Wirtschaft

Dow Jones schließt im Plus Zinsangst beherrscht das New Yorker Börsenparkett

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Anleger hielten sich auch mit Blick auf die näher rückenden Notenbanksitzungen bedeckt.

Anleger hielten sich auch mit Blick auf die näher rückenden Notenbanksitzungen bedeckt.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Fed den Leitzins erneut anheben wird. Das schlägt Anlegern auf den Magen. Für Apple gibt es hingegen gute Neuigkeiten. Nachdem die Titel des Tech-Konzerns wegen eines China-Verbots aus den Depots flogen, erholt sich die Aktie allmählich wieder.

Zum Ende einer verlustreichen Woche haben sich die US-Anleger vorsichtig vorangetastet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten bis zum Mittag je 0,2 beziehungsweise 0,14 Prozent höher bei 34.576,59 und 4457,49 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,09 Prozent auf 13.761,53 Punkte. Vor allem schwergewichtige Wachstumstitel wanderten beflügelt durch rückläufige Anleihezinsen in die Depots: Microsoft gewannen 1,32 Prozent.

Apple
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Berichte über ausgeweitete iPhone-Beschränkungen Chinas hatten in den vergangenen Tagen für Wirbel gesorgt und zu einem Verlust von rund 200 Milliarden Dollar an Börsenwert bei Apple geführt. Heute setzten die Aktien des Tech-Konzerns allerdings zum Erholungskurs an und gewannen 0,35 Prozent, nachdem sie in den zwei Tagen zuvor 6,4 Prozent verloren hatten. Mehrere Wall-Street-Analysten sagten, der Ausverkauf sei übertrieben gewesen. Die Umsatzeinbußen für Apple würden aufgrund der Beliebtheit des Handys in China wahrscheinlich gering ausfallen.

Anleger hielten sich auch mit Blick auf die näher rückenden Notenbanksitzungen bedeckt. Bei der Europäischen Zentralbank, die am Donnerstag tagt, taxieren Börsianer die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf eine weitere Zinserhöhung verzichtet, derzeit auf etwa 63 Prozent.

Rückgang von US-Arbeitslosenanträgen

Obwohl die US-Notenbank Fed erst in der darauffolgenden Woche über ihre Geldpolitik berät, beherrscht das Thema schon jetzt das New Yorker Börsenparkett. Anleger werden daher versuchen, aus den Verbraucherpreisen und Einzelhandelsumsätzen in der kommenden Woche am Mittwoch Rückschlüsse auf die Zinsentwicklung zu ziehen. Stärker als erwartete Dienstleistungsaktivitätsdaten und ein Rückgang der wöchentlichen Arbeitslosenanträge hatten Spekulationen angeheizt, dass die US-Notenbank die Zinsen noch für eine längere Zeit hochhalten wird.

S&P 500
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"Dieser Monat September hat bisher den Weg eines negativen Zinsausblicks eingeschlagen, was bedeutet, dass die Fed die Zinsen wahrscheinlich weiter anheben wird, um dem hartnäckigen Wirtschaftswachstum in den USA entgegenzuwirken", sagte Peter Andersen, Gründer von Andersen Capital Management. Laut CME Fed Watch Tool sehen Händler eine 93-prozentige Chance, dass die Zinssätze im September auf dem aktuellen Niveau bleiben, während sie eine rund 55-prozentige Chance für eine Pause bei den Zinserhöhungen bei der November-Sitzung einpreisen.

Rent the Runway verliert

Zu den Favoriten am Aktienmarkt zählten Smith & Wesson Brands nach starken Quartalszahlen. Die Aktien des Waffenherstellers stiegen um 10,85 Prozent. Der Umsatz legte unter dem Strich auf 114,2 Millionen US-Dollar gegenüber 84,4Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum zu. Der Gewinn je Aktie stieg auf 13 Cent von 11 Cent.

Rent the Runway schraubte hingegen seine Jahresziele herunter und vergraulte damit die Investoren. Die Aktien stürzten um 27,93 Prozent. Die E-Commerce-Plattform, auf der man Designerkleidung und -accessoires mieten, abonnieren oder kaufen kann, rechnet nun für 2023 nur noch mit einem Umsatz von mindestens 296,4Millionen Dollar nach zuvor 320 bis 330 Millionen Dollar. Auch die Schätzungen für das dritte Quartal liegen mit 72 bis 74 Millionen Dollar unter den von Analystenerwartungen von im Schnitt 84,7 Millionen Dollar.

Quelle: ntv.de, lve/rts

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